SAISON 2024/25

23.4.

ZWEI BÄRTE FÜR EIN HALLELUJA

 

Da klingelte es in den Ohren, als MCL und AWG Granada spielten.

 

OLI war endlich wieder einmal da und durfte sich an diesem lauen Frühlingsabend mit einem formstarken RUB und dem weiterhin sieglosen RIZ auf eine feine Partie freuen. Die Gegner: MCL und AWG, zwei - wie RUB abschätzig bemerkte - Leger ohne Schussgewalt, was sich später schlichtweg als eine Fehleinschätzung darstellen sollte.

 

RUB eröffnet mit einem Carreau surplace, OLI und MCL legten auf Augenhöhe, während AWGs weltberühmte Raffler an Freund und Feind vorbei durchs Boulodrome pfiffen. RIZ hatte eine eigene Strategie: Er verhalf dem Gegner zu einigen Punkten in diesem ersten Satz, den OLI/RIZ/RUB mit 13:9 ins Trockene brachten.

 

Die Satzpause brachte dann einiges durcheinander. OLI, RUB und RIZ wirkten plötzlich planlos, RUB traf nischta und auch die Umstellung auf ein OLI/RUB/RIZ half da nichts mehr. Bravourös aufspielende MCL und AWG deklassieren den Gegner: 13:0.

 

Im entscheidenden dritten Satz wurde es dann eng. RUB legte, um den Druck zu erhöhen. OLI holte alles aus sich heraus, was aus ihm herauszuquetschen war an diesem Abend und RIZ, tja, der schaffte es zwei Sätze lang als TIR keinen einzigen Schuss zu treffen. Das ist nicht schön zu erwähnen und schmerzt im Herz, aber es muss leider sein. Es werden bessere Tage folgen und eine schöne Grillage!

 

Nach hartem Kampf behaupten sich MCL und AWG, der mit unglaublichen Rafflern das Boulodrome verzückte, und holen sich die Partie mit 30:18 (9:13;13:0;13:10).

 

AWG und (Parttime-Lover) RUB teilen sich den TIR des Abends, AWG holte sich als POI des Abends dann auch noch das Double.

 

MCL nähert sich dem führenden KLO bis auf 0,1 Punkte. 

 

02.04.

ERSTER JUBEL PICCOLO

 

Lang hat es gedauert, bis RIZ' erster Sieg Gewissheit war. Ein Jammer, dass es sich dabei bloß um einen FDFC gehandelt hat.

 

Sieg ist Sieg, so weit die Fakten. Man strapazierte beidhändige Doppelauswürfe und hinterlistigste Wurzelakrobatik. Mehrmals wehrte sich Domenica vor dem Ansturm der alten weißen Männer. Sie schüttelte ihr Fell, dass die Schmarotzer nur so flogen. Doch RIZ war der hartnäckigste. Gemeinsam mit AWG verbrachte er die Nacht im Schoße der Begehrten. AWG/RIZ biegen RUB/MCL im FDFC mit 15:10.

 

Davor war aber auch noch was und das was war, das war schon was. Zum zweiten Mal in Serie wurde dem Präsidenten MCL ins Doublette gelost. Schusszwang für RUB demnach, ein Training im Wettkampfmodus. Die Gegner: Ein erst am letzten Spieltag aus den Medaillenrängen gepurzelter AWG und der sieglose RIZ. 

 

RUB traf von der ersten Aufnahme an, während RIZ erst noch warmlaufen musste. MCL und AWG suchten nach der Brililanz. Dennoch: Der erste Satz hatte seine Momente. Kein anderer sollte ein besserer sein. AWG raffelte sich durchs Boulodrome, es half aber nichts. MCL/RUB holen ihn sich mit einem deutlichen 13:6.

 

AWG blies zum Gefecht, packte RIZ bei der Ehre. Jenen RIZ, dem RAOs Schwächeanfall in der letzten Runde wohl den ersten Sieg gekostet hatte. Dieses Mal hatte er es mehrmals selbst in der Hand und vergeigte, wie es sich ein Richard Strauss Zeit seines Lebens nicht erlauben hätte dürfen. Als AWG mit der letzten Boule bei Matchball für MCL/RUB zum letzten Raffler angetreten ist - bei einem Treffer hätte der Satz AWG/RIZ gehört! - und verschoss, da brach der große AWG in sich zusammen, eine Liegestütz ging sich noch aus. RIZ stand die Traurigkeit ins Gesicht geschrieben, ehe er in gewohntem (und geschätztem) Optimismus weiter marschierte in Richtung FDFC und in Richtung ersten Sieg.

 

MCL/RUB holen sich Satz zwei mit 15:9 und demnach die Partie mit 30:15 (13:6; 13:9).

 

MCL wurde zum POI, RUB zum TIR des Abends gewählt.

 

An der Spitze nichts Neues: KLO führt, RAO muss jedoch MCL vorbeilassen. AWG spürt den heißen Atem des Präsidenten und RIZ, der hat noch einiges vor...

 

 

26.03.

GEMMA YOGI!

 

Im Boulodrome blühen tatsächlich wieder die Bäume. Und für manche auch die Träume... 

 

 

Zu Saisonbeginn sprießt die Hoffnung bei jenen, denen selbige im Herbst möglicherweise in manchem Moment abhandengekommen zu sein schien und sie verblasst bei dem, dem die Hybris den Weg leuchtete, oder wie auch immer. Philosophie war nie die Stärke des CCCP, Sozialarbeiter und zu Resozialisierende sind und bleiben wir bis ans Ende aller Tage. Kleinkunst für die Groß- und Kleinwüchsigen unter der Welten Erdenkreis... 

 

Der große RIZ, dem in dieser doch schon einige Monate dauernden Saison auch nur ein einziger Sieg fehlt im Portemonnaie des Zähl- und Zusammenklaubbaren bekam den Minister zugelost, RUB durfte mit MCL an den Start. Die Amseln sangen, MCL's Yogi-Tee rauchte und ein paar Biere waren da, um getrunken zu werden - alles klar auf der Andrea Doria.

 

RIZ dominierte MCL beim Legen, RUB den RAO im Schuss-Contest. Doch es sollte reichen: 13:11 für RIZ/RAO in Satz Eins.

 

Der Yogi oder Chakkra oder Yogi-Chakkra-Tee neigte sich dem Ende zu und MCL täuschte seinen vom christlichen Fasten ohnedies verwirrten Körper mit an sich für AWG reservierten alkofreien Weizenbieren und siehe da: Diese Täuschung sorgte für eines der größeren Comebacks in der CCCP-Geschichte: MCL kompensierte nach schwachem Beginn eine kurze Schwächeperiode des Präsidenten höchst bravourös: 13:10.

 

Satz Drei musste entscheiden und RAO ging die physische und möglicherweise auch die mentale Kraft aus. Ein sich gegen das aufkeimende Unglück mäandernder RIZ war perplex trotz der frischen jungen Blüten, der Rückstand schier uneinholbar: 0:8. Ein zartes frühlingshaftes Lächeln erhellte MCL's Gesicht. Dass sich der Minister nach dem 0:8 mit minimum 1.280 Prozent zurückmeldete, war schön anzusehen und zeugt von dessen unbestrittener Klasse, doch MCL und RUB sind auch nicht die Margarine am Bauernbrot, sondern eher ein zünftiger G'lundener: Souverän spielen sie die Partie zu Ende: 13:2.

 

Endstand: MCL/RUB gegen RIZ/RAO 30:19 (11:13;13:10;13:2)

 

RUB wurde einstimmig zum TIR des Abend gewählt, mit MCL teilte er sich den POI.

 

KLO übernimmt die Führung, MCL holt AWG von der Bronzenen und RIZ wartet immer noch auf den ersten Sieg. Und wünscht sich eine gepflegte Grillerei. Herrlich!

 

05.12.

EIN ROIBOOS AUF DIE DESIREE

 

Um ein Haar nur hätte der Roiboos mit Einlage den Favoriten das Glück des Abends gekostet.

 

Mit Thermoskannen vorerst unbekannten Inhalts waren sie gekommen, um das Innere gegen das Äußere zu wappnen, diese Winterkälte, wo leben wir nur. Während RAO den heimischen Klassiker wählte (Inhalt schwer zu definieren, aber wahrscheinlich ein russischer mit Stroh-Rum), wählte MCL die unkonventionelle Variante Roiboos mit karibischem Rum. Dass dieser zur begehrten Göttin mutierte, war angesichts der Kälte im winterlichen Boulodrome nur allzu verständlich. Staunende AWG (Edelweiss alkoholfrei) und RUB (Tegernseer Helles) wussten zu kontern und so war es angerichtet an diesem Krampus-Abend. So viele Highlights, so vieles zum Lachen, wo fängt man an? KLO hatte den Montezuma (wohl bekomms!) und es wurde ein falsches Triplette: MCL und RIZ gegen AWG/RUB/RAO, oder "irgendwer gegen Malta", wie AWG es formulierte.

 

AWG konkurrierte sich mit MCL, RIZ und RAO kämpften gegen eine dem TIR höchst unangenehm im Wege stehende Kälte und RUB machte dies und das als Freigeist, als Almedin Hota des CCCP und er machte das gut: 13:5 für AWG/RUB/RAO in Satz 1.

 

Aus Roiboos wurde Nosbusch. Aus Desiree beim Soiree mit leichten Anflügen der Überheblichkeit und einem bravourösem MCL ein Totalausfall der großen Herren des CCCP. Es kam, wie es kommen musste: 13:2 für MCL/RIZ. Ein dritter Satz musste entscheiden.

 

AWG/RUB/RAO hatten bereits alles durchgewechselt, was ein Team zu wechseln imstande ist, während MCL und RIZ von der ersten bis zur letzten Boule bei ihrer Aufstellung blieben. Es sollte ein harter Kampf werden. RIZ traf bis auf ein herrliches Carreau Surschnitzel aber nichts, RUB (der RAO erfolgreich als TIR abgelöst hatte) waren nach einer starken dreiviertel Stunde die Arme eingefroren, nur MCL war eine Maschine in kalter Nacht, ja, bis fast zum Schluss. Aber nur fast. Da versagten ihm und RIZ die Kräfte, da konnte auch die Desiree Roiboos Nosbusch nichts mehr helfen. Das Thermoskandl war leer. Endstand 30:20,5 (13:5;2:13;13:10) für AWG/RAO/RUB.

 

MCL wurde konkurrenzlos zum POI und RUB aufgrund einer (konkurrenzlos) starken dreiviertel Stunde zum TIR des Abends gewählt.

 

RAO schließt punktegleich zu KLO auf, AWG verdrängt MCL aus den Medaillenrängen. Dahinter lauern RUB und RIZ, der demnächst zurück in die Wertung gelangt. Und dann noch ein ERI, der Titelverteidiger, der seine Verletzungspause Informationen zufolge für Therapien mit Fischöl, Roiboos und Vitamin D nutzt.

 

Aufgrund der wenigen Spieltage in der Herbstsaison verlängern wir die Liga mit einem Finale vor der Sommerpause.

 

21.11.

FÜHRUNG!

 

Ganz ohne Taschenspielertricks setzt sich KLO an die Spitze

 

Wir fassen es dieses Mal recht kurz: Weil RUB und RIZ sich in den vergangenen Monaten - was Kugelsportarten betrifft - höchstens mit Taschenbillard beschäftigt haben und weil die Herren AWG und KLO schon mehr als nur gut aufgelegt waren, hagelte es für erstere eine batzen Niederlage. Konnte in Satz Eins über manche Strecke noch mitgehalten werden, glich Satz Zwei dann einem Fest für den neuen Führenden KLO und seinem blendend legenden Begleiter AWG. So wurde es ein klarer Zweisatzler 30:15 (13:11;13:4) mit einem KLO als TIR und einem AWG als POI des Abends, der ein kalter war. Aus diesem Grund war ein FDFC nicht einmal Gesprächsthema.

 

11.09.

WIR GRATULIEREN!

 

Der CCCP gratuliert dem seinen Schoß entsprungenen aktuellen österreichischen Petanque-Vizemeister im Triplette RAO. Endgültig den schwülstigen Sphären der Kleinkunst entwachsen, macht er uns sehr stolz!

 

Umso höher ist die Leistung einzuschätzen, die MCL und RUB an diesem Abend in den Kies des Boulodrome d' Argentine zauberten. Oder vielleicht ist das dann doch zu hoch gegriffen. Die Wahrheit? RAO war müde, der Apfelsaft wollte auch nicht schmecken und was die Aerodynamik während der so bedeutenden Bewegungsabläufe betrifft, machte dem Minister seine neue (fesche!) Frisur einen Strich durch den Schuss. Und RIZ mit fehlender Spielpraxis brauchte lang, um ins Spiel zu kommen, bis er einen erschöpften TIR RAO an dessen Position fulminant ablöste. Da war es allerdings schon zu spät. Da half es auch nichts, dass MCL - die Pappn voll Soletti - strauchelte, doch hier noch im Detail:

 

Nach einer 5:0-Führung für MCL/RUB in Satz 1 kippt die Partie: RIZ/RAO holen Satz 1 mit 13:6. Dann wird RAO schwach und MCL stark (3:13). Dann werden RIZ und RUB auch noch stark und RAO derfängt sich wieder (9:13).

 

Endstand: MCL/RUB vs. RIZ/RAO 30:19 (6:13;13:3;13:9)

 

RIZ wurde für seinen fulminanten Kurzauftritt zum TIR und MCL zum POI des Abends gewählt. Auf einen FDFC wurde verzichtet.

 

Klagenfurt-Open, 3.+4.8.

DO SVIDANJIA

 

Der Ruhm der tausend Schlachten ist verweht.

Was bleibt vom Heldentum?

Ein morscher Hügel, auf dem das Unkraut rot wie Feuer steht.

 

Kong-fu-tse

                                                             Bild und Text: E. T. Kordesch

 

Letzten Informationen zufolge befinden sich Präsident RUB und CCCP-Part Time Lover TOM bereits auf dem Weg in die Region Jamal-Nenzen. Ihr Ziel: Die Strafkolonie „Polarwolf“. Fünf Grad Celsius Außentemperatur sei bestens dazu geeignet, während der peinvollen Einvernahmen kühlen Kopf zu bewahren, heißt es aus verlässlichen Quellen. Und CCCP-Experte Martin Stermitz hatte da – von Mitleid überwältigt - nur einen Wunsch: „Mögen sie die Gesamtausgabe von Fjodor Michailowitsch Dostojewski mit im Gepäck haben, denn Zeit zum Lesen werden sie zur Genüge haben“.

 

Wie konnte es nur soweit kommen, fragt sich der geneigte Leser, die verehrte Leserin?

 

Ziel sei das Semifinale. Diese Parole wurde ausgegeben, zwölf Stunden vor Beginn des legendären Doublette-Bewerbs der Klagenfurt Open aka Alpe Adria Open beim ESV. Nicht mehr und nicht weniger. 

 

 

Bildtext: International wie noch nie - die Klagenfurt Open zeigen sich angesichts von Teams aus drei Nationen beinahe europareif.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein vom Triplette-Samstag stolz geschwellter RUB, der mit CCCP-Part Time Lover TSC und Lady Silke Sidla nach starker Leistung den wohlfeilen 13. Rang von 25 Teams erreichen konnte und ein ausgeschlafener TOM, der der Versuchung doch noch das auf dem Wörthersee kreuzende Ballhaus-FM4-Techno-Boot zu entern nur deshalb widerstehen konnte, weil die Loreley ihre Fahrten entlang des Lendkanals bereits seit Jahren eingestellt hatte und TOM demnach beim Trainingskickerl im Boulodrome Lendhafen gestrandet war. Was wäre wohl besser gewesen? Um fünf in der Früh aus der Afterparty im Mira Lago? Oder eine stille Nacht mit Schlaf wie ein Boccia-Pensionist? 

 

Es ist wie es ist. Und es ist fürchterlich.

 

(angeblich) Thomas Bernhard

 

Sittersdorf, Haslach, Trebnje (SLO), und noch einmal Sittersdorf. Wie eine Gewitterfront des Grauens wütete das Gemetzel, an dessen Ende der CCCP schwer geschlagen im knöcheltiefen Kies des ESV niederging. 1:4 Siege, Punkteverhältnis 27:59 an einem Tag, an dem Eduscho-Kugeln durch die Lüfte flogen, an dem Gestolperten Verbände angelegt werden mussten, wo König Szmodits auf Krücken von Auswurfkreis zu Auswurfkreis mäanderte und vom Sliwowitz schwindelige Slowenen kaum mehr vom Stuhl hochkamen. Ein Sieg. Mehr war da nicht. Kein einziges der 25 teilnehmenden Teams hatte weniger Punkte erzielt. Nur noch eines ebenso viele erhalten. Ein Grauen, das nach Konsequenzen verlangt.

 

CCCP-Gründervater und Ehrenpräsident AWG hat sich trotz Hochzeitsjubiläumsfeierlichkeiten zu Wort gemeldet: "Was hier geschehen ist, verlangt nach Taten und darf nicht ohne Folgen bleiben". Weitere - Zitat: "richtungsweisende" - Statements von AWG werden in Kürze erwartet. 

 

Bildtext: Die Freude der Sieger Gerhard Urban und Johann Motschilnig aus Sittersdorf. Nicht einmal die Extrawette auf Bier für die Sieger konnte RUB/TOM aus der Reserve locken.

 

Der CCCP in seinem 17. Jahr. Der bei den ESV-Open in seinen Glanzzeiten gemeinsam mit dem CCCP sud bis zu sechs Teams am Start hatte. Dem das Erreichen des Viertelfinales immer das erklärte Minimalziel war. Der ein monumentales Finale verlor. Der Kochbücher wie „Von Schopf bis Fuß – Die neue Schweinefleischküche“, der Gemälde, Pokale und kiloweise harte Würschtl und Schinkenspeck gewann: Dieser CCCP, derselbe, der 2024 genau noch den Präsidenten ins Feuer schickte. Ein Kapitän auf einem sinkenden Schiff. Der die Fahne hoch zu halten versuchte, verlassen von seiner Mannschaft und der dafür mit seinem Stolz bezahlte. 

 

Der Staub der Zeit hat sich über das Gold der vergangenen Tage gelegt. Die Melancholie einer letzten Zirkusvorstellung, in der als großes Finale der Artist beim Salto mortale vom Seil fällt.

 

 

Der CCCP gratuliert den Siegerinnen und Siegern, den Verlierern und Verliererinnen und bedankt sich bei den Veranstaltern der ESV Open für ein  - wie immer - hervorragend organisiertes Turnier, für Cevapcici, Murauer und Schnitzel. Mit Kartoffelsalat.

 

 

Do Svidanja! 

 

 

 

17.07.

AB IN DIE SOMMERFRISCHE

 

Keine Würschtel, kein CCCP-Soundtrack, aber dafür glückliche ältere Herren auf ihrem Weg in die Sommerfrische.

 

Die Party, die ist ausgeblieben. Zumindest jene mit den Ringl-Würschteln, dem Feuer, dem Soundtrack of a CCCP-Lifetime. Ein Spülettl ist dem gediegenen CCCPler inzwischen genug. Mehr als genug. Angesichts dieser neuen Tatsachen hatte auch das Boulodrome Gnade und erwartete die Sommerfrischler mit einem Abend diesseits der 30 Grad. Eine Seltenheit zuletzt und so mit herrlicher Frische nach den endlosen heißen Nächten, die den Männern den Schlaf rauben, den sie so dringend brauchen.

 

Eben diese hatten dem Minister aber zugesetzt: Zwei Stunderl Schlaf, mehr sind sich nicht ausgegangen, wenn man dem 30er-Schnittler Glauben schenken darf. KLO in juveniler Frische wie immer und als Premiere 2024 ein ewig junger MAR - das Triplette war komplett. AWG und RUB - die unerbittliche, aber von Schalk geschüttelte Losfee wollte es so - gefror das Blut in den Adern angesichts der Gegnerschaft, doch ihre Sorge sollte klein bleiben an diesem Abend.

 

Durchgeschüttelt wie im Tagada am Messegelände in Klagenfurt in den 1980-ern, als sich "Pute" und Cece Zechner die Kotoschowskas beim Miniaturkegeln reihenweise hinter die Binde gossen, schwindelig vom Positionswechseln sollte es für RAO/MAR/KLO nicht reichen. Trotz famoser Leistung des Millieus MAR überschattete die dürftige Leistung der Leistungsträger RAO & KLO den Balztanz des Franzosen: Ein herrlich aufgelegter AWG und ein RUB in (lang nicht mehr gesehener) Hochform holen sich Satz 1 mit 13:5.

 

Satz 2 war eine enge Kiste. Wie Houdini fühlte sich RUB deshalb, der beim Stand von 9:12 kurz Platz nahm auf dem Stuhl am Marrokanertischlein, um durchzuschnaufen, um nach einer Aufnahme, die aus einem +2 ein -1 gemacht hatte, die Hoffnung auf einen Zweisatzler endgültig aufzugeben. Bei jedem einzelnen Wurf war man zuvor gefordert gewesen bis weit hinaus über die mentalen Grenzen. Abgeschrieben. Kraft holen für den dritten Satz. In diesem Moment der Selbstaufgabe dann die Worte des monumentalen AWG an RUB gerichtet, unerschütterlich wie eines oder acht der sieben Weltwunder: "Wir machen jetzt die vier Punkte"! Und tatsächlich, so geschah es. Ein kleines aber feines Sommermärchen.

 

AWG und RUB holen sich das Match mit 30:17 (13:5;13:12).

 

RUB wurde einstimmig zum POI und zum TIR gewählt.

 

Und jetzt ab in die Sommerfrische! 

 

19.06.

CARREAU SCHMETTERLING...

 

... und andere Kuriositäten begeisterten das Publikum an diesem zauberhaften Sommerabend.

 

Wer derzeit mit dem Präsidenten in ein Team gelost wird, den erwartet nichts gutes. So auch an diesem herrlichen Sommerabend im Boulodrome. In KLOs faltenfreiem Gesicht zogen Sorgenfalten auf. KLO und RUB (im zweiten Satz sollte der Ex-Plösselgassler TSC dazustoßen) mussten gegen AWG/MCL/RAO ran. 

 

Die 1:0-Führung des Doublettes war nur von sehr kurzer Dauer. Als RAO ein minus 1 in ein +4 verwandelte und als AWG die Sau in die finstersten Ecken des Platzes mitnahm und daraus ein +5 resultierte, war es auch schon geschafft. RUB/KLO gingen unter (1:13). Wie so oft wendete sich das Blatt. TSC kam, sah und siegte. Ein verzweifelter AWG machte an der Legepostition MCL Platz, RUB war zu diesem Zeitpunkt bereits Milieu und nicht mehr Pointeur. Harmonie und oh, wie ist das schön - Satz zwei ging mit 13:4 an TSC/RUB/KLO.

 

Carreau Schmetterling
KLO bombte auf alles, was sich bewegte und was nicht. Hier gottlob mit gutem Ausgang.
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QuickTime Video Format 15.1 MB

 

Satz 3 war dann - auch das wie so oft - eine offene Partie. Mit dem besseren Ende für MCL/AWG/RAO. Nach hartem Kampf und zwei vergebenen Matchbällen eines ungewohnt nervenschwachen Präsidenten holen sie das Match mit 30:19 (13:1; 4:13; 11:13). Ein bärenstarker und verdienterweise heuer noch ungeschlagener RAO steht weiterhin auf 30,0, während KLO trotz bravouröser Schussleistung die Makellosigkeit verlor.

 

KLO wurde deshalb zum TIR und RAO zum POI des Abends gewählt.

 

Ein "Tiptop" zwischen TSC und MCL ergab für einen ziemlich durchgeknallten FDFC mit Stuhlbeteiligung die selben Team wie in der Liga. Hier aber mit anderen Gewinnern: KLO/RUB/TSC siegen gegen RAO/AWG/MCL mit 15:9.

 

28.05.

30 SCHNITT FOREVER!

 

Unbarmherzig schlägt das scharfe Schwert des Loses seine Wunden und lässt gevierteilt die alten Meister zurück im Staub der Geschichte.

 

Natürlich: Es ist der stete Wunsch der Herzen, dass RUB und AWG, die Großmeister der Kleinkunst gegen die Kleinmeister der Großkunst des Petanque antreten und dem Schnitzel eine Panier aufbacken, dass es gleich so raucht in der heißen Pfanne des Boulodrome d' Argentina, aber Wunschkonzert mit Gigi d' Agostino, CCCP den CCCP-lern, hören wir doch bitte damit auf.

 

Die unbarmherzige Losfee wollte es tatsächlich so, kein Sprengen der 30er-Schnittler RAO und KLO. Zum dritten Mal in Folge wählte sie (die Fee) die beiden Großmeister des aktuellen CCCP in ein Team. RUB und AWG strafften ihre Schuhbanderl und stellten sich in den Staub des nach heftigen Regenfällen lange Tage vor sich hin vegetierenden Boulodromes. Die alten Tricks der alten Meister halfen alle nichts. Fluktuierende Positionswechsel, Trashtalk, alles wurscht. Eine desaströse Leistung ermöglichte RAO/KLO ein sagenhaftes 13:0 in Satz eins.

 

Fürchterliches stand bevor, doch RUB/AWG strafften den Penisring und brachten KLO/RAO in tatsächliche Probleme. Hin und her wie die Bounty unter Marlon Brando im Sturm zwischen Pflichterfüllung und Revolte wogte das Schiff des zweiten Satzes, in dem Kapitän William Bligh schlussendlich doch die Peitsche in der Hand behielt.

 

RAO/KLO vernichten AWG/RUB in barmherzungsloser Grausamkeit mit 30:9 (13:0; 13:9) und manifestieren die Zweiklassengesellschaft des CCCP.

 

Ohne noch so leisem Zwischenruf wurde RAO zum POI und KLO zum TIR des Abends gewählt.

 

In einem abschließenden FDFC (Premiere 2024!) wiederholte sich der Schrecken: 15:4 für RAO/KLO.

 

Um Hilfe wird gebeten!

 

 

16.5.

0,02...

 

... Sekunden, Raketenwerfer und der erste Sieg des Präsidenten. Der vierte Spieltag hatte für jeden was!

 

Nur äußerst schleppend ging er los, der lang und heiß ersehnte vierte Spieltag der Meisterschaft 2024. Zuerst die Absage des Ministers, dem um kurz nach sechs ein Stromausfall folgte und dann noch das 0,02. Team Austria hatte Finnland besiegt und das nur eine Uschi Ouschan entfernt von der Overtime. MCL galoppierte durch das Boulodrome. Der Rest wartete, bis der Ogris'sche Veitstanz zu Ende war und dann ging es los. MCL und ERI gegen RUB und KLO - es war angerichtet. RUB, sehnsuchtsvoll nach dem desaströsesten Saisonstart aller Zeiten mit drei Niederlagen in Folge, KLO mit zerlegten Faszien, MCL spitzfidel und ERI, ruhig, konzentriert, fokussiert. Der Satz schien für ERI/MCL bereits in Reichweite (9:2), doch RUB/KLO kamen zurück. Und weil Comebacks nicht immer aber doch das eine oder andere Mal belohnt werden, ging Satz 1 an RUB & KLO (13:12).

 

Monumental der Auftritt der Satzsieger zu Beginn von Set 2, ein Jammertal jener der Brenndorfer Bruderschaft. Boules küssten die Ziegelwände, Punkte wurden im Moment der Enttäuschung verpfeffert und schwuppdiwupp stand es 0:10. Doch wehe dem, der da die Zügel schleifen lässt. Eine halbseidene Oma da, eine Domenica hier (siehe die historische Bildaufnahme) und ja, dann war man plötzlich im domenicanischen Zangengriff (siehe historische Bildaufnahme) und es stand nur mehr 10:7. Mit dieser Aufholjagd war das Pulver der Brenndorfer (MAN)-Raketenwerfer aber schlussendlich verschossen. RUB/KLO holen sich den Satz (13:7) und damit auch damit das Match (30:20).

 

In kleinkünstlerisch-sozialpartnerschaftlich-solidarischer Manier teilte man sich die Preise auf: RUB und MCL den POI und KLO und ERI den TIR und das war auch tatsächlich gut so und kein Gnadenbrot.

 

Ein feiner Abend auf Augenhöhe hatte mit bayrischer Braukunst in gepflegtem Maße schlussendlich sein würdevolles Ende gefunden. Keine Spur von 8 Bier und Einhornreise. Nicht ganz so spektakulär, aber auch schön!

 

03.04.

MACHTDEMONSTRATION AUS DER PROVINZ

 

In einem Marathon-Match zerlegt des Brenndorf-Stüberl die großen Männer des CCCP.

 

Hoher Besuch im Boulodrome. Der Präsident des Südens erwies der Wiener Dependance die Ehre und auch der lang vermisste TSC fand den Weg in die Spielstätte längst vergangener Triumphe. Dazu ein OLI auf Kurzbesuch auf ein Bier oder zwei und eine Zigarre aus der Domrep. Vor so vielen Zuschauern hat der CCCP schon lang nicht mehr gespielt. 

 

Das Brenndorf-Stüberl, bestehend aus Leger MCL, Milieu ERI und dem Kanonier RON fanden augenblicklich ins Spiel und erspielten sich so einen Vorteil gegen schleppend ins Spiel findende AWG/RIZ/RUB. MCL und AWG matchten sich auf Augenhöhe, ERI dominierte RIZ und RON glänzte, während RUB ein Schatten blieb. Ein 13:7 war das verdiente Ergebnis in Satz 1, in dem sich AWG auswechseln ließ und TSC einen Kurzauftritt ermöglichte.

 

Im zweiten Satz drehten die stolzen Herren des CCCP, RIZ erlöste einen unglücklichen RUB, der an die gute Schussleistung vom vergangenen Spieltag nicht anschließen konnte. Das Legen gelang weit besser und da RON im Vergleich zu Satz 1 an Konstanz verlor, konnte Satzausgleich erspielt werden (13:8).

 

Wie an allen Spieltagen in dieser Saison wurde es ein langer Abend, der mit Sturzfluten von Bier versüßt und unter dem Motto "Lachen für den Weltfrieden" ein amüsanter war. TSC wechselte die Boulschaft und ersetzte einen fersenmüden MCL. Beim Stand von 11:11 verloren AWG/RUB/RIZ die Nerven und ein über den gesamten Abend bravourös aufspielender ERI ließ sich die Chance nicht nehmen.

 

Endstand 30:22 (13:7;8:13;13:11) für MCL/ERI/RON und das Brenndorf-Stüberl.

 

ERI holte sich souverän den POI und RON den TIR des Abends.

 

26.03.

EIN KNAPPER SIEG DER FAVORITEN

 

Spieltag zwei der neuen Saison bringt mit CCCP I gegen die aktuell stärksten Boulistas der Vereinsgemeinde ein Duell der CCCP-Giganten.

 

AWG und RUB, Kleinkünstler und Serienmeister forderten die aktuell besten Spieler des CCCP RAO und KLO. Es war ein schwieriges Unterfangen, das war klar. RAO, dem derzeit alles gelingt und KLO, an einem Abend in Spiellaune ein Siegesgarant brauchten keine Anlaufzeit. Im Unterschied zu CCCP I. Die kamen nur schleppend in die Partie und ehe man sichs versah, war man auch schon mit 0:8 im Rückstand. Nicht dass man nicht gut spielte, aber es wäre ein fehlerloser Abend nötig gewesen, um RAO und KLO zu fordern. Dieses Anliegen wurde nach einem 2:13 auf Satz 2 vertagt.

 

Ohne taktische Notwendigkeit tauschten RAO und KLO die Positionen, RAO agierte als  Schütze und das - in Kombination mit KLO als Leger - ermöglichte CCCP I die Chance auf einen Neubeginn. In einem Herzschlagfinale bringt eine an sich missglückte und abgefälschte Boule von AWG die Herausforderer in einen Entscheidungssatz (12:13). 

 

RAO/KLO tauschten abermals, doch weil AWG bravourös legte und RUB für seine Verhältnisse hervorragend traf, entwickelte sich ein Kampf um jeden Punkt. Vier Matchbälle (3 Fehlschüsse von RUB) beim Stand von 12:12 sorgten schlussendlich für Enttäuschung bei CCCP I. Doch man muss ehrlich sein: Eine Niederlage von RAO/KLO wäre an diesem milden und gleichsam würzigen Abend zu viel gewesen.

 

Endstand: 30:20 (13:2; 12:13; 13:12) für RAO/KLO.

 

Beide Herren wurden auch zum POI und TIR des Abends gewählt.

 

07.3.

AUF INS 17. JAHR

 

Der CCCP startet in Saison Nummer 17. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.

 

Die Magnolien-Knosperln zitterten im Nordwind, der gerade an diesem Tag vom fernen Nordosten her das Boulodrome durchwehte. Statt Grillerei gabs Grill mit Strickjanker und ERI in Stabilo-Neon-Radler-Panier, der dem Magnolien-Zittern nichts nachstand. MCL/RUB/ERI gegen AWG/RAO/KLO wollte das Los an diesem Abend sehen und so war es auch. Trotz eines anfangs desolaten AWG als Leger sah es gut aus nach einer 12:4-Führung in Satz 1. MCL/RUB/ERI gelang aber das nahezu Unmögliche: Sie drehten die Partie (13:12). 

 

Während MCL noch die Erfahrung fehlt und ERI und RUB noch kalte Arme hatten, spürte man beim Gegner nach der Schlappe in Satz 1 die diversen Vorteile, die schlussendlich die Partie entscheiden sollten. KLO wirkte elastisch und das nicht nur, weil er im Kreis stehend (?) eine verunglückte Boule aus der Luft auffing, was ERI und seinem Team schlussendlich zwei Punkte kosten sollte. Nein, auch die dominikanische Tropenwärme, deren Restbestände sich nach einem Besuch beim Kalifen in eleganten Schüssen manifestierte, wirkte nach. Und RAO, der ist sowieso in Fahrt. Wer 60 Sportclubber trainiert, an dem rüttelt kein Winterwind.

 

So war Satz 2 eine klare Sache (13:3 für AWG & Co.) und auch im entscheidenden letzten Satz konnten MCL/RUB/ERI nichts mehr ausrichten, nachdem dann auch noch der anfangs blasse AWG in Fahrt gekommen war.

 

Endstand: AWG/RAO/KLO gegen MCL/RUB/ERI 30:17,5 (12:13;13:3;13:6)

 

AWG und RAO teilten sich den POI des Tages und KLO holte sich den TIR