SAISON 2016

09.12.

DER ZEUS VON DER WIEDEN

 

Blitze fuhren aus dem Schädel, als der Minister sein Feuerwerk entzündete.

 

Es hätte eine Glanzleistung benötigt an diesem milden Dezemberabend, um den Minister und seinen Kalifen irgendwie in Bedrängnis zu bringen. Doch nichts davon. So wurde es eine klare Angelegenheit, die sich rasch zu einem Zweisatzler formierte.

 

RUB brauchte sage und schreibe bis in den FDFC, um seinen ersten Eisentreffer zu erzielen, was viel aussagt über dessen Form an diesem Abend. Als TIR nicht zu gebrauchen, später dann als Leger ein fast ebenbürtiger Gegner des CAL war das in Summe zu wenig, da auch der SIN nicht anschließen konnte an Vergangenes an diesem vorvorletzten Spieltag der Saison. ERI, der dritte Mann im schalen Bunde, war da positiv hervorzuheben, doch in Summe war das alles einfach ein schönes Stück zu wenig. Chancen das Spiel noch zu deren Gunsten zu drehen, gab es nicht und so war das Ziel die Kosmetik, nur mit einem und nicht mit zwei schwarzgetippelten Augen ins Bett zu wanken.

 

Auf der anderen Seite war man nicht voll gefordert, davon wurde schon berichtet. CAL spielte einen grundsoliden Abend, mehr war nicht nötig, während RAO ein Feuerwerk zündete wie vergangene Woche schon und auf allerhöchstem Niveau agierte. Eisen krachte, Legereien von internationalem Format gaben dem Gegner den Rest. Es war bisweilen sogar äusserst harmonisch, was CAL & RAO da fabrizierten.

 

Aus all diesen besagten Gründen wurde es kurz. RAO/CAL schlagen RUB/ERI/SIN mit 30:18 (13:8;13:10).

 

Der Minister holte sich beide Titel zum TIR und POI des Abends.

 

In einem abschließenden FDFC bekommt der Präsident mit CAL die nächste Tachtel. Das Duo verliert gegen RAO/ERI/SIN mit 8:15.

 

Ein Resümee:

 

RUB kann drehen und schrauben, wie er will und bleibt trotzdem auf Sparflamme.

 

RAO zeigt eine der stärksten individuellen Leistungen des Jahres. MVP.

 

ERI hätte mit besser aufgelegten Partnern wohl nicht verloren.

 

CAL profitiert von seinem Kollegen, zeigt aber selbst eine sehr anständige Leistung.

 

SIN spielt unauffällig.

 

30.11.

DER ANGRIFF DES MINISTERS

 

Rechtzeitig vor der Zielgeraden kommt der Minister auf Betriebstemperatur.

 

Vier Unerschrockene fanden sich ein im winterlichen Bouldorome, in dem kein Blatt entfernt werden musste, da das bereits der Eiseswind erledigt hatte. RAO und RUB gegen SIN und MAR lautete das Duell und fassen wir es so kurz wie es die Schmähs waren bei dieser Runde, in der einem bei offenem Maule das Wasser in der Pappn gefror.

 

MAR und SIN geigten wie die Strauss-Brüder, RUB und RAO agierten nach 4:0-Führung ein wenig zu locker und bamm: 13:7 für SIN & MAR.

 

RUB boulte auf erschreckendem Niveau, RAO spielte sozusagen gegen drei Gegner und das auch in Satz 2. Den wenigen Aussetzern des Gegners konterte der Minister mit unfassbarer Brutalität. RUB war entsetzt, der Gegner allerdings noch mehr.

SIN, der wieder einen guten Abend zeigte und MAR, der lange präsentierte, das Rang zwei in der Gesamtwertung kein Produkt von Wettbetrug oder Schokotabellen ist, denen war RAO dann doch zu stark. Satz 2 an RAO und Klein-RUB mit 13:9.

 

Im Entscheidungssatz kam dann der Präsident zurück und man schaukelte das Kind in den Schlaf. Endstand 30:20,5 (7:13;13:9;13:6) für RAO und RUB.

 

Ein FDFC konnte beim besten Willen nicht mehr gespielt werden.

 

RUB wurde aufgrund fehlender Konkurrenz (KLO!) zum TIR und RAO zum POI des Abends gewählt.

 

Ein Resümee:

 

RUB stört die dicke Watte beim Dirigieren. Schwach.

 

MAR wird Gold heuer wohl nicht mehr holen.

 

RAO will eine Medialle. Spieler des Abends.

 

SIN brilliert nicht mehr wie in vergangenen Tagen, zeigt aber abermals eine gute Leistung.

 

Der CCCP gratuliert ERI zum Geburtstag!

21.11.

DRAMA PUR

 

In einem hochdramatischen Match entscheiden läppische zwei Punkte über Gedeih und Verderb.

 

4 Stunden und 20 Minuten zeigte die Uhr, ehe sich Erleichterung in den Gesichtern breit machte. Freude über den Sieg auf der einen, der Abfall der Anspannung auf der anderen Seite, wenn das auch eine Niederlage bedeutete in einem Spiel, das keinen Verlierer verdiente.  

 

RUB und SIN gegen MAR, CAL und KLO - es war eine heiße Angelegenheit auf einem selten so rassigen Niveau im Boulodrome d' Argentine. Sieht man von einer zarten Schussschwäche zu Beginn der Partie einmal ab, so war das klasse. SIN legte orgiastisch, CAL nur einen Hauch schlechter, MAR war als Milieu lange Zeit auf MVP-Niveau und KLO's Boules krachten durch die Nacht. 

 

Was folgte war ein Schlagabtausch, viel mehr ist dazu nicht zu sagen. KLO und RUB trafen Eisen, CAL und SIN legten herrschaftlich und über MAR ist bereits alles gesagt.

 

Nach einem Gewaltakt und Satzrückstand bringen SIN und RUB das Spiel noch irgendwie nachhause.

 

Endstand: 30:20,5 (10:13;13:11;13:10)

 

SIN wird zum POI des Abends gewählt, während RUB sich gegen KLO aufgrund des besseren Endes als TIR durchsetzen konnte.

 

Ein Resümee:

 

RUB kann den Angriff der Verfolger abwehren.

 

MAR spielt über weite Strecken einen sehr starken Abend.

 

CAL ist wieder da.

 

KLO trifft und legt und trifft, bleibt aber weiter sieglos.

 

SIN spielt den Abend seines CCCP-Lebens. MVP.

 

17.11.

IM BOULODROME BLÜHEN WIEDER DIE BRATER

 

Selbst wenn an diesem Abend bloß gefischelt worden war, wurde zumindest oral dem Schweinernen der Vorzug gegeben. 

 

Nur wenige Stunden vor dem Geburtstag des Super-SIN wurde im Boulodrome gegrillt, als wäre das Novembernass eine Erfindung von Demagogen, die den Erfüllten und Zufriedenen den Abend zu versauen versuchen. CAL war Opfer sozusagen, von Migräne zumindest und so machten RUB, RAO und SIN den November zum August, die +4 zu +24 und hatten ihren Spaß dabei. +15 für RUB, +13 für SIN und +10 für RAO.

 

07.11.

DAS WUNDER VON EL LA-UB

 

Getäuscht und gespiegelt gab es im Kabinett des Doktor Mabuse nur einen Ausweg, nämlich jenen für die Sieger.

 

Winterlich aufgemascherlt wie die Berberkönige auf Rodelurlaub erschienen die Herren an diesem frühwinterlichen Novemberabend, an dem köstliche Kastanien herbeigesehnt wurden, doch die gab es nicht. Was es aber gab, war ein Kind, das Präsidentenkind. Und sonst? Ein Kalif, der nach vier Niederlagen in Folge dennoch wieder den Weg ins Boulodrome fand, ein ähnlich hergebeutelter SIN, dessen letzter Sieg noch in Gevatter Moses' Steintafeln eingehauen wurde und ein Franzose in Spiellaune. Die Gegner? AWG, RUB und KLO. Gesänge zum Thema Zweisatzler trug der Wind herbei.

 

RUB tat sich gegen CAL schwer, wurde sozusagen dominiert, MAR und KLO spielten fein, AWG und SIN, die fanden nur sehr zögerlich in die Partie. 3:9 und 5:11 war man hinten, als AWG gegen den Kalifen ins Feuer geschickt wurde. Der Winkelzug ging auf: AWG/KLO/RUB holen sich Satz 1 mit 13:11. KLO schoss vorzüglich.

 

Von Trugbildern getäuscht, die Oase EL LA-UB im Sehnsuchtsblicke, wo nur Häufen von Ahornlaub die Sinne trübten, LA-UB, LA-UB, verzerrt die Welt im Spiegelkabinett des Doktor Mabuse. So änderte sich der Ablauf in Satz 2 nur in den handelnden Personen. Nach einem 3:9 und 5:11-Rückstand holen sich wie ausgewechselt auftrumpfende CAL/MAR/SIN Satz 2.

 

Das Pulver der Präsidenten-Combo war verschossen. RUB und KLO, die lange herzhaft Eisen trafen, setzten plötzlich aus und als Gegen Ende auch den großen AWG die Kräfte verließen, war es endgültig geschehen: MAR/CAL/SIN holen sich den Satz mit 13:6 und demnach das Match mit 30:21,5 (11:13;13:11;13:6), ohne im gesamten Spiel einen Schützen aufgeboten zu haben. Catenaccio.

 

KLO wurde an diesem stimmigen, entspannten und spannenden Abend zum TIR und CAL zum POI gewählt.

 

Unter kolossalen Klängen aus MAR's Ghettoblaster stimmte man auf jene an, die immer lacht und beschloss den Abend mit Italodisko-Klängen bei einer gelosten (!) FDFC-Revanche, die AWG/KLO/RUB mit 15:8 für sich entscheiden konnten.

 

Ein Resümee:

 

RUB genießt ob der guten Stimmung an diesem Abend sogar die zweite Niederlage dieser Saison.

 

MAR ist an Verlässlichkeit nicht zu überbieten. Stark.

 

AWG spielt einen starken Abend, der leider erst im FDFC mit einem Sieg gekrönt wird.

 

CAL packt die ärgsten Legereien aus. Spieler des Abends.

 

KLO trifft wieder vorzüglich und hätte sich einen Sieg verdient.

 

SIN's Wahl zum MVP wird nur durch fehlende Konstanz verhindert. Stark!

 

 

31.10.

UNBELOHNTES LÖWENHERZ

 

Was aussieht wie ein geputzter Fisch, das muss noch lang nicht ohne Leben sein. Eine Allerseelen-Weisheit zum Feiertag.

 

OLI war wieder da. Maoriesk streckte er das rote Band aus dem kessen Mäulchen, das zu einem strammen Knoten geknüpft aus dem aufgeschlitzten Halse baumelnd auch eine kolumbianische Krawatte genannt wird, doch das ein andermal, auch wenn es an diesem Abend gut passte, an dem die Kinder als Schreckgespenster bettelten, in manchen Innenstädten wäre das ihr Ende. Also OLI und RUB und RAO auf der einen und CAL, SIN und ERI auf der anderen Seite. Die Partie zog sich wie die Fäden eines leicht untertemperierten schweizer Käsefondues, es sollte vom Ergebnis klarer ausfallen. Satz 1 an RUB/RAO/OLI mit 13:5.

 

Der Gegner? Fand keine Stimmung, keinen Flow, kein Feuer brannte, um die kalten Herzen zu erwärmen, nur SIN - wie letzte Woche - war mit Leib und Seele bei der Sache. Es sollte sich lohnen. Was lange aussah wie eine böse Tetschn entwickelte sich zu einer brisanten Angelegenheit. RUB war gedanklich schon beim Abschlussbier, während die Gegner langsam zu sich fanden. Am Ende waren sie fast schon wieder wie zärtliche Cousinen, doch genug, das ist dann doch schon überstrapaziert. Nach einer 11:5-Führung verlieren RUB/RAO/OLI Satz 2 noch mit 11:13.

 

Der Dritte war dann eine ebenbürtige Angelegenheit mit dem besseren Ende für die Partie des Rekordmeisters. Selbst wenn sich die Aufholjagd von ERI/SIN/CAL dann doch nicht ganz ausgegangen ist, so geht das in Summe doch in Ordnung.

RUB/OLI/RAO gewinnen den Satz mit 13:10 und demnach die Partie mit 30:20,5 (13:5;11:13;13:10).

 

RUB wird nach einer eindrucksvollen Schussleistung zum TIR des Abends gewählt, während sich RAO und ERI den POI brüderlich teilen.

 

Ein Resümee:

 

RUB ist wieder ganz groß da. Spieler des Abends.

 

OLI erlebt ein freudvolles Comeback und stößt vor auf Platz 2.

 

ERI wirkt lange nicht im Spiel. Als die Freude zurückkehrt, sieht man herrliche Qualität.

 

RAO sagt dem Rekordmeister, was zu tun ist und spielt selbst einen sehr feinen Abend.

 

CAL braucht lange, bis er im Spiel ankommt. Dann aber rauchts. Dennoch: Dritte Niederlage in Folge.

 

SIN hat ein Löwenherz.

 

24.10.

IM STICH GELASSEN

 

Dem prächtigen Beginn folgte ein unrühmliches Ende. Die Geschichte eines vermeidbaren Untergangs.

 

Es war ein herrlicher Einstieg, verheißungsvoll, ein Blütenkelch voll von süßestem Nektar für die Hummeln und Bienchen CAL, KLO und SIN, die sich verzückt zeigten ob des Segens, der ihnen an diesem angenehmen Herbstabend in das Spiel hinein begleitete.

 

Eine klare 9:3-Führung gegen ideenlose und bald ein wenig verzweifelte MAR, AWG und RUB war der Grund hierfür und da war ein baldiges Ende des ersten Satzes in Reichweite, in dem SIN Kugeln legte, gegen die der Gegner keine Antwort fand. Man wechselte bereits munter durch, AWG legte, dann RUB, dann auch der ins Boulodrome zurückgekehrte Franzos, ehe RUB schon an Aufgabe dachte, als die 12 am Boden lag und KLO antrat, um dem ganzen ein Ende zu setzen, doch anstelle der +3 war es ein -1 und es war der Moment an diesem Spieltag, der das Ende für eine der beiden Mannschaften bedeuten sollte.

 

CAL, ein geknickter Kalif, dem sein Reich den Tigris hinabgeschwemmt wurde. Ein KLO, der die Waffen streckte. Da konnte auch ein beherzter SIN nichts daran ändern, der bis zum letzten Atemzug kämpfte, die Gliedmaßen nach und nach abgehauen im sprichwörtlichen Sinne, der gegen die vom Gegner ausgeworfenen Massen-Domenikas und Omas und was weiß der Himmel mit dem Letzverbliebenen zum finalen Kampfe blies wie ein Mundmalmeister vor dem Start der Adventmarktsaison, um mit den Postkärtchen doch noch zum Millionär zu werden. Doch all das half nichts. Im Stich gelassen von seinen Partnern machte man an diesem Abend keinen Punkt mehr.

 

Endstand 30:9 (13:9; 13:0) für AWG/MAR/RUB.

 

SIN wurde für eine lange Zeit bravouröse Legeleistung zum POI des Abends gewählt, während RUB eine unterdurchschnittliche Schussleistung gegen eine nicht vorhandende Konkurrenz zum TIR des Abends gereichte.

 

Ein Feuer mit Merguez und Wengersenf und des Kalifen' Salzgurken rundete das ab, was für die einen leider (fast) immer eckig war.

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Resümee:

 

RUB spielt einen soliden Abend und darf die Gravour für 2016 bald in Auftrag geben.

 

MAR kehrt stark zurück und stößt vor auf Rang 2.

 

AWG spielt einen schönen Abend. Der Lohn: Rang 4.

 

CAL kommt kaum ins Spiel und wirkt desillusioniert.

 

KLO lässt dieses Mal komplett aus.

 

 

SIN stemmt sich als einziger Spieler seines Teams gegen die Niederlage.

Spieler des Abends.

 

DA FLIEGT UNS GLEICH DAS BLECH WEG: DEM KALIFEN ALLES GUTE!

02.10.

KLASSENKAMPF, SCHWANGERSCHAFTSTURNEN UND EIN CCCP IN AUFSTIEGSLAUNE

 

Nach drei Begegnungen zum Start der Regionalliga 2016/17 legt sich der CCCP die Latte ein gutes Stück höher und peilt den Aufstieg an.

 

von E.T. Kordesch (Text und Bild)

 

Dabei ließ die Ausgangslage ganz und gar nicht den gelungenen Start in die neue Saison erwarten, der am Ende des ersten Spieltags im wunderschönen, frühherbstlichen Boulodrome am Rosenhügel zu Buche stand. Die nahende Geburt des First Babys und das Projekt des vom Schwangerschaftsturnen ohnehin erschöpften Präsidenten, ihm bzw. ihr noch im Mutterleib die Brüder Karamasow vorzulesen, verhinderte einen Auftritt des Führenden der CCCP-Rangliste. Zudem scheiterte der schon frenetisch gefeierte Wechsel von Helmut Windhager zum CCCP an Details und an dem Umstand, dass die Regionalliga neu strukturiert wurde. Da sich weder Pakistan, noch die Grande Nation in der Lage sahen, ihre österreichischen Boule-Dependancen aufrechtzuerhalten, zogen sie ihre Teilnahme an der Regionalliga zurück und Team Rosenhügel rückte mit Kapitän Windhager und Aufstiegsambitionen nach. Der zweite freie Platz am        (Vor-)Hofe wurde dem Bouletariat zugesprochen.

 

So spielte der CCCP mit folgender, geschwächter Grundaufstellung, die an diesem Spieltag unverändert blieb:

 

Triplette: RAO/ERI/KLO

Tete a Tete: SIN

Doublette I: RAO/ERI

Doublette II: AWG/KLO

 

Gleich zum Auftakt bekam der CCCP Freund und Erzfeind Alfred Reismüller serviert. Mit einer Glanzleistung besiegten die Triplette-Semifinalisten RAO/ERI/KLO die Doublette-Sieger der Alpe Adria Open, Alfred und Conny, die mit ihrer Tochter antraten. SIN zog trotz phasenweise ansprechender Leistung gegen Legionär Hannes K. den Kürzeren. Die taktische Überlegung Alfreds, im Doublette nicht mit Conny zu spielen, um somit zwei ausgeglichene Doublettes auf die Bahnen zu schicken, ging nicht auf und der CCCP mit 3:1 in den schon im Vorfeld heiß ersehnten Klassenkampf.

 

CCCP gegen das Bouletariat -  mehr Marx am Rosenhügel geht nicht. Es entbrannte eine harte Schlacht auf hohem Niveau und mit Müh und Not konnte der CCCP die Oktoberrevolution des Regionalligadebütanten, der schon jetzt eine anregende Bereicherung der Boule-Szene darstellt, in Schach halten. Zu verdanken ist die insbesondere einem Mann: SIN, die Stalinorgel, der Panzerkreuzer, der in seinem bislang besten Spiel für den CCCP trifft,  legt und taktiert wie ein junger Quintais in Frankreich, in einem packenden Duell 13:10 gewinnt und damit den unerklärlichen Totalausfall von RAO/ERI, die im Doublette 0:13 unterliegen, egalisiert. Das Triplette gewinnt ebenso wie AWG/KLO, die sich gegen starke Gegner erst in der letzten Aufnahme durchsetzen. CCCP gegen das Bouletariat – 3:1. Das erste Kapitel eines entstehenden Boule-Klassikers?

 

Bildtext: CCCP-Kapitän AWG mit leicht skeptischem Gesichtsausdruck. Ein Fall für Samy Molcho.

 

 

 

 

 

 

 

In der letzten Begegnung des ersten Spieltags traf der CCCP auf die fliegenden Kugeln Erwin Windhagers, der mit Bruno iz Hrvatske und Vincent de l’Afrique ein internationales Ensemble auf die Bühne der Landesliga bringen will und sich als erwartet schwerer Gegner präsentierte. Alle vier Spiele endeten 13:3, zwei Mal aus der Sicht des CCCP (Triplette und Doublette II), zwei Mal aus jener der fliegenden Kugeln.

 

Am Ende des Tages bilanzierte der CCCP mit 8 Siegen und 4 Niederlagen. Gut genug für die Tabellenführung? Ja, wäre da nicht das Team Rosenhügel mit dem Beinahe-CCCP-Athleten Helmut Windhager, das ebenfalls bei 8 zu 4 steht, aber dank des besseren Punkteverhältnisses von der Spitze lacht. Beim 2. Kellerderby im unterirdischen Reich des PPW darf also ein heißer Tanz um die Tabellenführung erwartet werden.

 

Fazit CCCP:

 

Der Präsident geht zwar an allen Ecken und Enden ab, erfreut sich aber an der Gewissheit, dass sein Volk auch in der Anarchie nicht völlig auseinanderbricht.

 

RAO und ERI glänzen im Triplette, verlieren aber zwei von drei Doublettes und in einem davon sogar die Fassung.

 

SIN rechtfertigt seine Aufstellung und zeigt beim 13:10 gegen das Bouletariat Landesligaklasse.

 

AWG spielt im Sog des bärenstarken KLO solide bis stark und gestaltet seine drei Auftritte siegreich.

 

KLO gewinnt alles, trifft fast alles und holt sich konkurrenzlos den MVP.

 

 

Der CCCP bedankt sich bei den Ligaverantwortlichen, bei den Freunden des PPW und bei allen Gegnern für einen herrlichen Tag am Hügel der Rosen.

 

28.09.

EIN COMEBACK MIT STIL

 

Mit einer berauschenden Leistung meldet sich ERI zurück aus der Sommerpause.

 

Ganz in rosa gewandet mit einem bunten Altweiberkopftücherl obendrauf kam er zurück und das vielleicht in die Faust gehauchte Lächeln sollte allen schon bald vergehen an diesem Abend.

 

Ein zuletzt starker CAL bekam SIN zugelost und musste gegen RUB/AWG/ERI in die Schlacht ziehen. Das war bis auf ganz wenige Momente ein völlig aussichtsloses Unterfangen in dieser späten, sanften Sommernacht.

 

An AWG lag das nicht, der spielte solide höchstens und was RUB zeigte, das war nicht mehr das Brüllen eines bengalischen Tigers, nein, eher nur ein sanftes Miauen einer dreifärbigen Glückskatze in einem Gotschuchener Homo-Haushalt. Den Rest, und das war einiges, erledigte der Vikinger im Alleingang.

 

So war ein klares 30:15 (13:9;13:6) die logische Konsequenz und ebenso die einstimmige Wahl von ERI zum POI und zum TIR des Abends.

 

In einem abschließenden FDFC werden RUB und CAL vom Rest mit 5:15 übel herpaniert.

 

Ein Resümee:

 

RUB spielt den schwächsten Abend 2016.

 

ERI zieht mit einer starken Leistung an Freund und Feind vorbei auf Rang 2. Spieler des Abends.

 

CAL spielt einen müden Abend und fällt von 2 auf 4.

 

AWG befindet sich wie RUB nicht in ÖPV-Form.

 

SIN wird zum wiederholten Mal in ein Double gelost, was die Sache für ihn derzeit nicht einfacher macht.  

 

 

DER CCCP WÜNSCHT DEM GROSSEN AWG ALLES GUTE ZUM FEIERTAG

... UND DEM FRANZOS VERSPÄTET, WEIL DER IMMER IN DEN FERIEN HAT!

14.09.

FAVORITENSIEG IM TRAININGSMATCH

 

Ein Höhenflug dem Einen ist dem Anderen ein kapitaler Sturz über die Kellerstiege.

 

Maria und Josef, war der OLI angespeist nach diesem Abend, an dem die Trinkersonne hoch vom Himmerl strahlte. Ein Fingerzeig, ein böser gar und der freundschaftlich gemeinte Ratschlag zum Antiaggressionstraining, nein, ein Spaß nur, ein klitzekleiner.

 

OLI und SIN mussten ran gegen einen starken Kalifen, gegen RUB und KLO, da war gar viel zu tun für die zwei jüngsten Mitglieder des CCCP. Und man startete gut. SIN befand sich lange Zeit auf MVP-Kurs und wäre OLI nicht ein wenig verschlafen in die Partie gestartet, die 10:13-Klatsche für das Triplette hätte schlimmer ausfallen können.

 

In Satz 2 kam das Triplette ins Rollen und nur eine Dreipunkteaufnahme verhinderte die Fanny (3:13).

 

Wer erwartet hatte, dass sich im entscheidenden dritten Satz nun groß was ändern sollte, der war nicht gut beraten. OLI und SIN bekamen keinen Fuß mehr auf den Boden und verlieren mit 6:13. Nach den - das gesamte Spiel andauernden - Diskussionen um etwaige Lege- oder Schuss-Strategien zwischen KLO und CAL, beendete letzterer das Match mit einem Carreau für 4 Punkte.

 

Endstand 30:17,5 (10:13;13:3;13:6) für RUB/CAL/KLO.

 

RUB wurde nach solider Schussleistung zum TIR und CAL wie gewohnt zum POI des Abends gewählt.

 

Ein Resümee:

 

RUB spielt eine staubtrockene Partie.

 

CAL ist in souveräner Form und klettert auf Rang 2. MVP.

 

OLI kommt kaum in die Gänge und fällt von 2 auf 4.

 

KLO ist wieder da und holt den zweiten Sieg in Folge.

 

SIN beginnt bravourös und stürzt dann heftig ab. 

 

 

07.9.

EIN ELENDSLANGER DREISATZLER

 

Der kürzeste Spielbericht aller Zeiten! Der weltweit erste Spielbericht in Haikuform!

 

Dichtung: AWG

 

RA-O und O-LI

gegen CAL, KLO und A-W:

zwanzig zu dreißig

 

 Zusatz: RAO (TIR), CAL (POI & MVP) 

 

Ausschließlich für Feinschmecker: Eine kalifatische Annäherung an Detlefs Oma. Dranbleiben!
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QuickTime Video Format 3.7 MB

 

13.-14.8.

DER CCCP ROCKTE DIE ALPE ADRIA OPEN

 

…und biss sich wieder einmal an Alfred Reismüller die Zähne aus.

 

von E.T. Kordesch (Text und Bild)

 

Ein großartiges Turnier, ein CCCP, der inklusive CCCP Sud mit drei Triplettes und sechs Doublettes ins Rennen ging, ein Finale, das spannender und unterhaltsamer war als die gesamte Fußball-Europameisterschaft, Kleinkunst auf alle Bahnen, reifer Sex, Schnupftabak und deutsche Schlager –  die 10. Alpe Adria Open haben wieder einmal gezeigt, wie abgefahren Petanque sein kann.

 

Bildtext: Topathleten aus drei Ländern warfen sich die Kugeln um die Ohren

 

Showdown in der brennend heißen Kieswüste des Eisenbahner Sportvereins in Klagenfurt. Desperados, Asphaltcowboys und Girls aus Deutschland, Slowenien und dem Norden und Süden Österreichs tauschten Eisen auf den zwölf  jungfräulichen Bahnen, die der PdK, Ausrichter des Turniers, mithilfe des Schotterwerks Tauschitz auf dem Ziegelmehl eines ehemaligen Tennisplatzes errichtete.Tiefer, weicher Boden, nicht die optimalen Bedingungen für den CCCP, der es so hart mag wie Teresa Orlowski in den 80ern. Aber eine herrliche Bühne für ein Off-Spektakel der Sonderklasse. Die Stegreifspiele der 54 Akteure beim Triplette bzw. der 46 Akteure beim Doublette machten es mitunter schwer, fokussiert zu bleiben, die Nähe zur Eisenbahn stellte diesbezüglich einen zu vernachlässigenden Faktor dar. Denn was in Flushing Meadow die Flugzeuge, waren hier die Railjets, die nur durch eine Betonwand getrennt an den Bahnen vorbeidonnerten. Auch das trug zur unvergleichlichen Atmosphäre bei.

 

Tag 1: Triplette

 

CCCP I ging mit RUB/AWG und Sud-Leihgabe TOM an den Start, CCCP 2024 mit RAO/ERI/KLO, der Sud warf RON/AND/RIP ins Rennen und erklärte kurzerhand den Wirt der Eisenbahner Sportbar zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit als RON nicht auftauchte und ein Ersatzmann für das erste Vorrundenspiel gesucht wurde. RON kam in der zweiten Runde sah (etwas mitgenommen aus) und siegte gegen das Team Szmodits, das in beiden Finali (!) vertreten sein sollte. Ein Achtungserfolg für den Sud, der sich aber mit 2:3 Siegen nicht für das Viertelfinale qualifizieren konnte.

 

Bildtext: Sud-Präsident und Styler RON im schönsten Schuhwerk des Turniers

 

CCCP I bekam es gleich in der ersten Runde mit Turniermitfavorit, Freund und Erzfeind Alfred Reismüller (im Team mit Conny Reismüller und Michael Kalina) zu tun, der das Turnier im CCCP-Dress eröffnete. Wieder war gegen ihn kein legales Kraut gewachsen und so setzte es eine herbe Auftaktniederlage. Aber: gut für die Buchholzpunkte. In der zweiten Runde war man also schon unter Zugzwang und bekam als einziger Verlierer einen Sieger zugeteilt. Ebenfalls gut für die Buchholzpunkte. Ein Sieg war dennoch Pflicht und mit einer souveränen Leistung wurde diese auch erfüllt. Einer weiteren Niederlage gegen Serge Netels und Co (aber 4 Buchholzpunkte) folgte ein Sieg und somit stand man vor dem letzten Vorrundenspiel bei 2:2. Und mit dem CP03 Schweinfurt und dem ehemaligen bayrischen Landesmeister Maximilian Borst wartete ein ganz schwerer Brocken. Diese Hürde musste überwunden werden und man wäre aufgrund der Buchholzpunkte garantiert unter den letzten acht, das erklärte Minimalziel des CCCP I. 

 

Doch dann der Schock: Entgegen der Tradition, die Alpe Adria Open nach Schweizer System zu spielen, hatte die Turnierleitung Horst Buchholz, Ehrenmitglied des CCCP, kurzerhand in Ketten gelegt. 

 

Und das gereichte genau einem Team zum Nachtteil – dem CCCP I. Trotz des ersten internationalen Erfolges des CCCP, der mit RUB/AWG/TOM CP03 Schweinfurt in einem aufopfernden Kampf besiegte, belegte man nach der Vorrunde aufgrund des schlechteren Punkteverhältnisses nur den 9. Rang. Buchholz konnte nicht zur Rettung eilen, mit seinen Punkten (14) wäre es wohl der 5. Platz geworden. So aber war man als einziges ausgeschiedenes Team mit positiver Bilanz nicht im Viertelfinale. Dennoch darf von einem gelungenen Experiment gesprochen werden, das 2017 mit Freude wiederholt wird. TOM, über die 5 Vorrundenspiele betrachtet bester Mann des Triplettes, harmonierte mit RUB und AWG wie die Bee Gees - und Stayin Alive wurde ja nur aufgrund eines Fehlers der Turnierleitung nicht gespielt.

 

Das alles stand aber im Schatten des erfolgreichen Auftritts des CCCP 2024, der in dieser Formation die Olympiahoffnung verkörpert und als Einser-Triplette in der nahenden Regionalliga A nur schwer zu schlagen sein wird. Nach einem gewonnenen Bruderduell gegen CCCP Sud und zwei weiteren Siegen trafen RAO/ERI/KLO als sechster der Vorrunde auf Serge Netels und Co., gegen den CCCP I chancenlos unterging. CCCP 2024 machte es besser, dominierte das Spiel und zog verdient ins Halbfinale ein, wo man an den späteren Turniersiegern Jo Kirchbaumer, Günter Vida und Martin Stermitz scheiterte.

 

Bildtext: CCCP 2024 mit den Turniersiegern

 

Der vierte Platz war ihnen sicher, der Vorjahrserfolg von RUB und AWG eingestellt, doch sie wollten mehr als eine Brettljause, sie wollten einen Pott für den Trophäenraum des CCCP. Wie im Vorjahr galt es dazu, Alfred Reismüller im kleinen Finale zu überwinden, der im Halbfinale gegen Team Szmodits den Kürzeren zog. Und wie im Vorjahr biss sich der CCCP an ihm die Zähne aus…

 

 

Bildtext: Der CCCP I harmonierte…    

 

 

 

 

 

 

…wie die Bee Gees in ihren besten Zeiten.

 

Endstand Alpe Adria Open Triplette (18 Teams):

 

1. Die Spielgemeinschaft HAP/PPW/KBC (Günter Vida/Joe Kirchbaumer/Martin Stermitz)

2. Marchfelder Trio (Brigitte Szmodits/Friedrich Szmodits/Fritz Lanz)

3. Die Drei mit (Conny Reismüller/Alfred Reismüller/Michael Kalina)

4. (und bestes rein kärntnerisches Team) CCCP 2024 (RAO/ERI/KLO)

 

9.   CCCP I (RUB/AWG/TOM)

13. CCCP Sud (RON/AND/RIP)

 

 

Tag 2: Doublette

 

Mit einem befreiten Buchholz, neuem Tatendrang und allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln wollte das Einser-Doublette RUB und AWG das ihnen am Vortag verwehrte Viertelfinale erreichen. Für CCCP II mit RAO und ERI war es nach den bereits gezeigten Leistungen Pflicht. Und auch der SUD schielte mit einem Auge und vier Teams (!) in Richtung der besten acht aus 23 Doublettes. Zudem traten auch KLO und LEN, erste und einzige Frau, die je für den CCCP an den Start ging hoffungsfroh für die Wiener Trilogie an.

 

Letztendlich sollten es aber nur CCCP I und CCCP II mit einer überragenden Leistung in der Vorrunde schaffen, in der selbst der fünfte Raffl AWG Eisenschüsse zeigte. Der Sud konnte wieder mit Achtungserfolgen aufhorchen lassen – so besiegte CCCP Sud II mit RIP und JÜR den großen Günter „immer“ Vida - muss sich aber hinsichtlich des vierten Teams überlegen, wo die Grenze zwischen Erfahrung sammeln und dem Verheizen junger Talente verläuft. KLO und LEN schieden trotz positiver Bilanz mit erhobenen Häuptern aus.

 

Die Highlights der Vorrunde: Man mag es nicht für möglich halten, aber der CCCP traf mit dem CCCP I erneut, zum dritten Mal in zwei Tagen, auf Alfred Reismüller und seine Legegöttin Conny. Wieder eine Chance, Big Al endlich einmal in die Knie zu zwingen. Und es sah gut aus, verdammt gut. RUB und AWG lagen bereits 6:0 in Führung, waren in der Lage, die 120% abzurufen, die für eine Sensation nun einmal notwendig sind. Dann rutschte auf der Nebenbahn der Träger eines Tops über die Schulter einer attraktiven Dame, der Railjet aus Wien über die Häuser Richtung Villach rauschte vorbei, Herr Szmodits versuchte seinen eigenen Schatten abzumessen und plötzlich war die Konzentration für einen Moment lang weg. ALCO nutzte dies schamlos aus, verkürzte in einer Aufnahme auf 4:6 und glich in der nächsten mit dem Pfiff der Turnierleitung aus. Eine letzte Aufnahme musste also die Entscheidung bringen. Ein Kiss me von Conny und verzweifelte Versuche diese Kugel zu entfernen beförderten die Cochonnet ins Aus. Allerdings geschah dies mit der letzten Boule des CCCP I und so war man auch im insgesamt fünften Aufeinandertreffen bei den Alpe Adria Open gezwungen, Alfred Reismüller zum Sieg zu gratulieren.

 

CCCP II bescherte indes dem CCCP den zweiten internationalen Erfolg und schlug Vusenice (Slowenien) mit 13:1. Auch zwei weitere Bruderduelle mussten in der Vorrunde ausgetragen werden. Der CCCP I traf auf CCCP Sud III mit TOM und RIZ und konnte sich in einer dem Ergebnis nach etwas zu deutlichen Begegnung mit 11:4 durchsetzen, CCCP II dominierte CCCP Sud I mit RON und AND.

 

In den Viertelfinali waren die Favoritenrollen klar verteilt und sowohl der CCCP I als auch der CCCP II bekamen es mit Gegnern der Vorrunde zu tun. RUB und AWG mit Karl Rauber und Karl-Heinz Aichholzer, gegen die sie im zweiten Vorrundenspiel nicht den Hauch einer Chance hatten. Vier Aufnahmen lang geriet dies mittels verzückendem Spiel in Vergessenheit, dann brach der CCCP I zusammen wie ein Biskuit ohne Ei. Im anderen Viertelfinale mit CCCP-Beteiligung sahen die Vorzeichen anders aus. RAO und ERI trafen auf das Team aus Vusenice, das sie in der Vorrunde klar besiegen konnten. Doch der junge slowenische Schütze, der mit der Hitze kämpfte und dabei dampfte, wie ein Stier in der Brunft, schoss mit einem Male auf Eisen, dass die Karawanken schwankten. So blieb der große Traum des Finales dem CCCP verwehrt und man war wieder zum Zuschauen verdammt.

 

Bildtext: CCCP und CCCP Sud – Im Finale wieder nur Zuschauer

 

 

Was der CCCP aber da geboten bekam, ließ ihn nur neidlos anerkennen, noch nicht so weit zu sein, einen Turniersieg bei den Alpe Adria Open ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Herr und Frau Szmodits gegen Herr und Frau Reismüller war ein an Spannung kaum zu überbietendes Finale und zeigte einmal mehr, dass Petanque ein Kampf um jeden Millimeter ist. Da wurde gemessen und gemessen, bis das Maßband nicht mehr ausreichte und ein spezieller Zirkel ausgepackt werden musste. Und wenn einmal nicht gemessen wurde, legten die Frauen punktgenau, trafen die Männer Eisen nach Belieben und im Falle Alfreds auch einmal die Cochonnet für 4 Punkte.

 

Erzfeind hin oder her, das Herz des CCCP schlug nicht zuletzt wegen der Clubfreundschaft mit dem PPW für Alfred und Conny Reismüller, die am Vortag im Halbfinale gegen Team Szmodits ausschieden und auch im Finale in Rückstand gerieten. 10:6 für das Ehepaar Szmodits, es lag bereits der 11. Punkt und der eisbärenstarke Herr Szmodits hatte noch zwei Kugeln in der Hand. Ein kleines Wunder musste her und es ergoss sich als Regen über das Boulodrome. Das Finale musste unterbrochen werden, die Kugeln blieben liegen.

 

Bildtext: Das Boulodrome während der Regenunterbrechung

 

40 Minuten später, in denen Herr Szmodits den erstaunten Spielern des CCCP Nachhilfe in Regelkunde gab, legte sich der Regen und The Clash of the Couples wurde fortgesetzt. Herr Szmodits konnte mit den zwei verbliebenen Boules keinen weiteren Punkt erzielen, Frau Szmodits kam mit den nun völlig ausufernden Platzverhältnissen nicht zurecht und legte in der folgenden Aufnahme nicht gut genug für Conny Reismüller, Herr Szmodits traf nicht, ALCO nutze die Chance, erzielte 6 Punkte und ging 12:11 in Führung. Die Nervenstärke von Big Al  besiegelte in der folgenden Aufnahme den Turniersieg der Reismüllers.

 

Bildtext: Turniersieger im Doublette, Conny und Alfred Reismüller mit PdK-Präsidenten Poscharnig

 

Endstand Alpe Adria Open Doublette (23 Teams):

 

Fazit CCCP:

 

Ein sehr gutes Turnier mit 13 Siegen und 7 Niederlagen in den Vorrundenspielen,  einem Halbfinale, zwei Viertelfinali, einem vierten, zwei fünften Plätzen und sieben Brettljausen. Zudem wurden alle drei Bruderduelle gegen Sud gewonnen. Die Minimalziele wurden souverän erreicht, der Vorjahrserfolg bestätigt. Allerdings müssen die großen zuvor gefassten Ziele, ein dritter Platz und endlich einmal Alfred Reismüller zu besiegen, für 2017 konserviert werden.

 

MVP des CCCP: RAO, der zwischen zwei Herzschlägen schoss und zwischen zwei Algorithmen legte.

 

Bildtext: MVP des CCCP - Redneck RAO

 

Der CCCP bedankt sich bei der Turnierleitung, dem PdK und allen Gegnern für ein unvergessliches Turnier und freut sich auf ein Wiedersehen bei den 11. Alpe Adria Open 2017!

27.07.

AB IN DIE SOMMERFRISCHE

 

Es war nach Mitternacht, als der Präsident sich und seine Untertanen in die verdiente Sommerfrische entlassen hatte. Zuvor wurde gespielt, gespeist, gerülpst und gezwitschert. 

 

Das Boulodrome - ein Sommernachtstraum. Zart tanzten die Blätter im späten Julilüfterl, der Griller stand bereit und mit CAL, ERI, RUB auf der einen und mit (dem vermissten) KLO, SIN und RAO auf der anderen Seite, waren zwei Triplettes am court, die bereit waren zur letzten kleinen Schlacht vor der Sommerpause.

 

RAO und der Kalif duellierten sich auf mittlerem Niveau, während ERI den fleißigen SIN im Griff hatte und RUB auf der Schießerposition von Anfang an bewies, dass er keinen Beistrich in der Flatte hat, nicht einmal im Angesicht des großen KLO. Der traf nämlich kaum und so braucht man das alles nur zu addieren und heraus kommt zum Beispiel ein klares 13:5 in Satz 1. Wobei: Ein wenig Pech hatten sie auch, so fair muss man sein.

 

RUB/ERI/CAL fühlten sich dann wohl zu sicher. RUB ließ wieder einmal die absoulte Konstanz vermissen, was verhinderte, dass er die letzten Runden den MVP gepachtet hätte, während vor allem RAO wie zuletzt im Laufe der Partie mächtig in Fahrt kam. ERI hatte plötzlich mit SIN Probleme, der sehr gut ins Spiel fand und KLO legte vorzüglich, das muss man schon sagen. CAL, der Legekönig war wahrlich nicht schwach, doch nach wenigen Aufnahmen stand es 7:0 für RAO/SIN/KLO.

 

Einen Schalter im Repertoire zu haben, den man umlegen kann, ist natürlich schon ein Luxus. Im Fall der Präsidenten-Crew hatte dieser auch die gewünschte Wirkung: RUB traf wieder, der CAL spielte auf höchstem Niveau und ERI war jedes, und zwar tatsächlich jedes mal da, wenn einer der anderen Herren ihn brauchte. Trotz eines aufopferungsvollen Kampfes bis zur letzten Boule ging es sich für die Herausforderer nicht aus: RUB/ERI/CAL holen sich Satz 2 mit 13:10 und demnach das Match mit 30:15 (13:5;13:10).

 

RUB ist der erste Spieler 2016, der im direkten Duell KLO den TIR des Abends nehmen kann, während RAO mit einer starken Leistung den POI nachhause nimmt. 

 

Nachdem SIN ein vorzügliches Feuer geschürt hatte und der Kalif herrliche Bratwürschte kunstvoll wendete und wendete und als alles verputzt war, kam noch ein Retsina aus dem Keller und die Trikots flogen davon, weil es so schön war, man sich so luftig fühlte und frei wie Biene Maja in der Klatschmohnwiese. Die nackten RAO/RUB/CAL wurden trotz ihres massiven Aufwands nicht belohnt und verlieren einen FDFC gegen ERI/KLO/SIN mit 14:15 - und das verdient!

 

Ein Sitzkreis mit Kühlem von nebenan beendet diesen großartigen Abend nach Mitternacht. Der Präsident hatte eine traumlose Nacht und wünscht schöne Ferien.

 

 

Ein Resümee:

 

RUB gewinnt 10 von 11 Matches 2016. Die Frage der Verzweifelten: Wer soll ihn schlagen?

 

ERI merkt man die Spielfreude an. Stark und sehr manierlich. Spieler des Abends.

 

RAO ist wieder da, wo man ihn als Partner haben will. Und als Gegner fürchtet.

 

CAL ist ein sanfter Riese und mit seiner Legerei eine Superwaffe.

 

SIN hat das Anfängerglück hinter sich gelassen und müht sich durch eine schwere Zeit (durch die Alle mussten). Dass das mit Engagement, mit Leidenschaft und Freude geschieht, verdient den Titel zum "(bisherigen) Spieler des Jahres".

 

KLO hat gefehlt und man wusste gleich wieder, warum. 

 

20.07.

FAVORITENSIEG

 

Dass Sensationen solche sind, weil sie nur selten stattfinden, wurde an diesem Abend eindrücklich bewiesen.

 

Es war schnell klar: eine Spitzenleistung musste her, um dem sich derzeit in feiner Form befindlichen Triplette Paroli bieten zu können.

 

RUB traf wieder prächtig, RAO nähert sich seiner equisitesten Qualität und OLI, der war kolossal, unglaublich. CAL hatte SIN zum Kompagnon und jeder verfügte über drei Kugeln zwar, doch das war nicht immer ein Vorteil. SIN gelang vorerst nur wenig und auch der Kalif kam nicht so recht ins Spiel. Währenddessen zerstörte RUB mit Flakfeuer die nur unter größten Mühen errichteten Vorteilchen des Gegners und seine Partner finalisierten den Rest dann äusserst kaltblütig. Satz 1 endete mit einem 13:4.

 

8:2 lautete die Führung, OLI und RUB tauschten aus Trainingszwecken die Positionen, es war sehr fade. Zu schwach das Doublette, ein bisserl Einserschmäh, Übersteiger und Arnautovic und diesen einen Moment der kollektiven Unachtsamkeit nützte ein wütend gewordener Kalif und dann schepperte es gewaltig: CAL und SIN holen sich Satz 2 mit 13:9.

 

CAL legte bravourös und SIN gelangen Würfe in selten gesehener Qualität. Doch auch der Gegner geizte nicht. OLI legte unbeschreiblich sicher, RAO machte die großen Punkte und endlich auch wieder mit der Geheimwaffe seiner letzten Kugel und RUB, der in Satz 2 keine Kugel mehr küssen konnte, der traf dann auch.

 

Der 13:5-Satzsieg fiel zu deutlich aus in einem letzten Satz, der von schöner Qualität war. 

 

RUB/RAO/OLI gewinnen das Match mit 30:17,5 (13:4;9:13;13:5).

 

OLI wurde mit einer Gegenstimme zum POI des Abends gewählt, während RUB in Summe ohne Gegner den TIR holen konnte.

 

Ein Resümee:

 

RUB macht derzeit (fast), was er will, doch das fast muss nun auch noch weg.

 

OLI steht nicht zufällig auf Rang 2 der Tabelle. Stark.

 

RAO nähert sich wieder seiner Spitzenform und den Medaillenrängen. Spieler des Abends.

 

CAL findet erst zu spät den Schlüssel zu seinem Schatzkisterl.

 

SIN beginnt katastrophal und kommt dann mächtig in Fahrt. Auch das: zu spät.

 

13.07.

DIE RÜCKKEHR DER STILLEN TAGE

 

Nach turbulenten Zeiten ist im Boulodrome d' Argentine wieder der Alltag eingekehrt.

 

Vorbei die schrillen Tage mit den HEI's, den REI's, mit WIN und den feschen Ladies im Boulodrome. Man war wieder unter sich und nur ein paar Nacktschnecken gaben ein begeistertes Publikum.

 

Dunkel und schwer hingen die Wolken, der Himmel weinte. Mal war es nur ein leises Schluchzen, dann wieder ein wahrer Guss, der die Armen da unten benetzte mit Nass, gottlob war es schön warm, nicht auszudenken wäre das Spiel einen Tag später ausgetragen worden.

 

Zum ersten Mal 2016 wurde RAO mit RUB in ein Team gelost. Die Gegner: ERI, MAR und SIN. Das Double begann stark, RAO legte schon passabel, während RUB die Kanonen auspackte. Ein offensives Spiel gegen eine defensive Dreierkette, deren wenige Schussversuche ausnahmslos ins Leere gingen. Nach einer klaren 6:2-Führung drehte sich aber das Spiel, oder besser: es war fortan ausgeglichen. RUB zu offensiv, RAO ein wenig aus dem Takt und so holte sich das Triplette Satz 1 mit 13:12.

 

Zu diesem Zeitpunkt sagte der Präsident einen langen Abend voraus. Es sollten dreieinhalb Stunden Spielzeit werden. Während ERI und MAR solide spielten, suchte SIN neben raren Wunderkugeln meist seine Form. RUB und RAO waren sich sicher und das nicht zu unrecht. Ein klares 13:5 war die Folge.

 

Satz drei war dann abermals eine enge Kiste. RUB verlor das Ziel aus den Augen und die zuvor prächtige Schussleistung von geschätzten 50% drohte zerstört zu werden. Beim Stand von 2:8 wechselte man die Positionen, RAO schnürte die Stiefel fester, trat an und traf, während RUB sich ein wenig erholen konnte. Zuvor spielte das Triplette großartig auf.

 

Heftiger Regen hatte die Akteure zu nassen Pudeln gemacht, man schüttelte das nasse Haar - SIN's prächtige Welle sei hier hervorzuheben - als der Schlusspfiff ertönte und abgeklatscht wurde nach einem langen und harten Match. RUB und RAO konnten sich mit großer Mühe gegen starke ERI/MAR/SIN schlussendlich durchsetzen und holen den Satz mit 13:10 und demnach das Spiel mit 30:20,5 (12:13;13:5;13:10).

 

ERI und RAO teilten sich verdientermaßen den POI des Abends, während RUB die Auszeichung zum TIR mit niemand teilen musste. Auch das verdientermaßen.

 

Ein Resümee:

 

RUB zeigt eine famose Schussleistung, bekommt das aber noch nicht über ein gesamtes Spiel in den Kies.

 

MAR zeigt eine solide Leistung im Legebereicht.

 

ERI zeigt eine solide Leistung im Legebereicht.

 

RAO ist immer da, wenn er gebraucht wird. Das macht ihn unersetzbar. Deshalb: Spieler des Abends.

 

SIN hat starke Momente, bleibt aber noch zu unkonstant.

 

SENSATION BEIM CCCP-SOMMERFEST: REKORDTRANSFERS SCHEINEN PERFEKT

Nach den Rekordtransfers von José M. und Zlatan I. zu Man Utd. bahnt sich nun auch beim CCCP eine weitere Sensation an, die den Verlgeich nicht scheuen muss: Neben WIN waren beim Sommerfest im Boulodrome d' Argentine nun auch die PPWler REI und HEI in den CCCP Heimdressen zu erblicken! Ob es sich bei dem Bild um eine Fotomontage handelt, war bislang nicht zu eruieren. "Kein Kommentar" heißt es dazu in den Pressestellen des PPW und CCCP.    

 

 

 

 

28.6. Panini-Cup Finale

DER GLÜCKLICHE PRÄSIDENT

 

RUB holt zum dritten Mal in Folge den Panini-Cup und verweist ERI und CAL auf die Plätze.

 

Es sind die großen Unterschiede zur österreichischen Nationalmannschaft: Die Leistung zum richtigen Zeitpunkt abrufen können. Vor niemanden einen Beistrich in der Hose haben. Konzentriert, fokussiert zu sein und keinen Gegner jemals zu unterschätzen auch nicht nur für den Moment eines Fürzchens lang. Deshalb und auch weil die Form stimmt, nahm der Präsident nach 2012 und 2014 auch 2016 den Panini-Pokal mit hinauf in den Trophäenraum, wo er nun schon seit vier Jahren die Gemäuer zum Strahlen bringt.

 

ERI startete mit den größten Siegeschancen in diesen herrlichen Finalabend. Bei drei Siegen in ebensovielen Partien wäre ihm der erste Titel nicht mehr zu nehmen gewesen, da hätte der Rest hüpfen und aufstampfen können wie das Rumpelstilzchen. War aber nicht notwendig, denn MAR deklassierte ERI mit einem unglaublichen 13:0.

 

CAL, Geheimfavorit auf den Panini-Titel matchte sich währenddessen mit einem starken OLI und hatte das glücklichere Ende: OLI's Aufholjagd blieb unbelohnt, zum dritten Mal verliert er gegen einen Gegner im Cup mit 12:13. CAL durfte aufatmen, doch es war knapp. Sehr knapp.

 

In Runde zwei hatte ERI Druck und traf auf einen experimentierfreudigen RAO, der keine Medaillenchance mehr hatte und sich so in hohen Lagen übte, sodass die Meisen vom Himmel fielen. Mit einer unterirdischen Leistung fand ERI aber auch in diesem Spiel den Weg nicht zurück. Er verliert mit 11:13 und der Cup-Sieg war damit vom Tablett. Am Nebenplatz lieferten sich OLI und SIN ein vorzügliches Kellerduell, wobei vorzüglich nicht sarkastisch gemeint ist wohlgemerkt, denn beide hätten mit der Qualität in diesem Spiel sowohl den Minister als auch den ERI verputzt wie Bud Spencer ein vierteltes Sacherwürschtl.

 

AWG musste gewinnen und RUB nicht mehr als 6 Punkte genehmigen, um noch was mit Nachhause zu nehmen, doch bevor AWG seinen ersten Punkt auf die Tafel brachte, war der Präsident über diese Markierung bereits hinweggesurft. Aufgrund einer hochkonzentrierten und überzeugenden Leistung im Lege- und im Schussbereich gab es für den Herausforderer nichts zu ernten (5:13) und RUB ging in Führung.

 

Ein Sieg gegen ERI musste her, in dieser denkwürdigsten aller Konstellationen, um dem Kalifen ein Entscheidungsspiel um den Cupsieg gegen RUB zu ermöglichen. CAL war bereit, vor Selbstbewusstsein sprangen die Hemdknöpfe gegen einen ERI, der - so hart das klingt - bislang an diesem Abend enttäuschte wie Alaba und Janko und die müde Gang. Doch nein! Es war zu spät und das war schade. Die Parallelen zum Auftritt in Frankreich, ein Irrsinn! ERI spielte wie Österreich gegen Island in der zweiten Hälfte. CAL wird mit 13:10 besiegt und damit macht ERI RUB zum Cup-Sieger.

 

Würschtl wurden gegrillt, Baby-Schlumberger geköpft und es schneite Glückwünsche verschiedenster Art und Weise. Der Präsident bettete sein müdes Haupt als glücklicher Mann.

 

SEHR INTERESSANT: PROFESSOR ZUSE'S ZAUBER-STATS

CAL, ERI, OLI, SIN und AWG sind demnach hochspezialisierte Leger, während RUB, MAR und TOM's Spiel viel variabler ausgerichtet ist.

 

 

POINT -

POINT +

% +

TIR -

 

TIR +

% +

 

POI/TIR

AWG

28

20

41,70%

7

2

22,20%

48/9

84,2% Poi

CAL

98

62

38,80%

4

2

33,33%

160/6

96,4% Poi

ERI

19

15

44,10%

2

0

0,00%

34/2

94,4% Poi

HOR

13

10

43,50%

10

5

33,33%

23/15

60,5% Poi

KLO

             

MAR

26

23

47%

9

6

40%

49/15

76,6% Poi

OLI

37

21

36,20%

4

1

25,00%

58/5

92,1% Poi

RAO

             

RUB

18

28

60,90%

12

10

45,50%

46/22

67,6% Poi

SIN

23

15

39,50%

3

1

25%

38/4

90,5% Poi

 

17.06. Panini-Cup - Einschub

CAL vs. AWG & RAO

 

RAO verhindert den totalen Sieg des Kalifen. Der Panini-Cup bleibt deshalb spannend bis zuletzt.

 

Ein Matchbericht von RAO

 

AWG/CAL: 6:13

CAL legt über das ganze Spiel sehr gut und verwendet auch des öfteren die eigene vorne liegende Kugel, um mit zwei Punkten zu ziehen und somit den Druck auf AWG zu erhöhen. Am Beginn des Spieles kann AWG mit ebenfalls gutem Legen und zwei Treffern bei zwei Schüssen mithalten. Diese beiden Treffer bleiben die einzigen im ganzen Spiel und damit kann er der Legerei von CAL nichts mehr entgegensetzen.
CAL baut somit seinen Vorsprung konstant bis zum Sieg aus.

RAO/CAL: 13:4

 

CAL beginnt das Spiel, wie er das letzte beendet hat und führt nach zwei Aufnahmen mit 3:0. Dies soll es dann aber für längere Zeit gewesen sein.
RAO verändert die Distanz von bisher 9-10 Meter auf 6-7 Meter und setzt CAL mit jeder ersten Kugel konstant unter Druck.
Mit der letzten Kugel schießt RAO 3x auf CAL´s defensiv-Kugel und erziehlt damit  2(1x) drei und 1(2)x zwei Punkte.
Der Stand ist hiermit 10:3 für RAO.

Hier gewinnt CAL dann nochmals eine Aufnahme und danach geht es in Einserschritten bis zu RAO´s Sieg, weil sein Legen konstant bleibt und auch noch ein getroffener Schussversuch für Punkt dabei ist.

RAO legt konstant und trifft alle vier Schüsse.
CAL kann seine Legerleistung aus dem ersten Spiel nicht über das ganze Spiel gegen RAO aufrecht erhalten, obwohl sie trotzdem durchaus beachtlich war.

Hatte er gegen AWG im Schnitt noch zwei hervorragende Lege-Kugeln/Aufnahme produziert, so war es gegen RAO nur noch eine und diese wurde wenn möglich attackiert und entfernt.

 

07.06 Panini-Cup 2016

 

In der Präsidentensuite geht das rote Licht an und der Kalif kehrt ins Boulodrome zurück.

 

Text von ERI

 

Eigentlich alles Zutaten für einen großartigen Abend, der aber eher ein lauer, ganz gewöhnlicher wird. Sozusagen Business as usual.

 

Im höchstklassigsten Match besiegt der sich in den wohlverdienten Urlaub verabschiedende Präsident CAL mit 13:10 - Eisenschüsse dass es nur so kracht! - selbst vom braungebrannten Kalifen. 

 

Ansonst zeigt der Abgesandte des Sud mit einem Sieg gegen ERI auf und fügt diesem die erste Niederlage zu. Weiter vom Pech verfolgt der Jungspund, der wieder einmal mit 12 verliert aber gegen RAO immerhin den ersten Sieg einfährt.

 

Die EM kann kommen und der Panini Cup biegt in die Zielgerade - und die üblichen Verdächtigen werden den Titel unter sich ausmachen.

 

01.6. Panini-Cup 2016

TEUFELSGRILL(ER)

 

Dank eines niederlagenfreien Abends schnuppern zwei Herren neben köstlichen Grillgerüchen auch ein wenig Höhenluft.

 

Der Präsident gab einen aus, weil ihn seine Buben so stolz gemacht haben in der großen weiten Boule-Welt und so wurde eingeheizt und passenderweise Merguez gespeist, die würzige Lammwurscht aus der Wüste, ein Hauch von Beduinenflair galoppierte durch das Boulodrome.

 

Bis auf die in fernen Gefilden weilenden CAL und SIN und dem jubilierenden ERI war alles gekommen, was Rang und Namen hat und auch TOM war wieder da, das Versprechen für die Zukunft, auch da bahnt sich ein harter Kampf am Transfermarkt an. Wüstestes mit dem CCCPsud-Präsidenten steht zu befürchten.

 

RUB matchte sich mit MAR, es ging hin und her, wobei der Präsident beim Stand von 12:12 das bessere Ende auf seiner Seite hatte. Und auch auf der Nebenbahn ein ähnliches Bild: OLI führt gegen AWG mit 12:11 und hat einen Punkt liegen. AWG geht volles Risiko und schießt. Mut, der sich bezahlt machen sollte. AWG gewinnt ebenfalls mit 13:12. RAO steigt in den Spieltag ein und besiegt KLO mit 13:10, während TOM auf der anderen Bahn gegen AWG Punkte liegen lässt (9:13). RAO komplettiert seinen fehlerlosen Abend mit einem 13:3 gegen MAR und TOM schlägt OLI nachdem er lange weit hinten gelegen war noch mit 13:9.

 

AWG und RAO gewinnen beide Spiele, für AWG bedeutet das Rang 2, während TOM auf Rang 3 zurückfällt. In genau dieser Kombination RUB/AWG/TOM forderte man in zwei hochklassigen FDFCs MAR/KLO/RAO (15:10; 15:5) und zeigte, dass das möglicherweise das brandgefährlichste ist, das Kärnten derzeit zu bieten hat. Mit Erlaubnis des sud-Präsidenten möchte man so auch bei den Klagenfurt-Open antreten  - und natürlich auch gewinnen.

 

 

Zu später Stunde wurden dem am vergangenen Samstagabend fehlenden RAO dann noch die ÖPV-Medaille nachgereicht und auch den Pokal durfte der Minister selbstverständlich küssen.

ÖPV-Cup, Wiener Prater, 28.5.

MEISTER!

 

Im Prater blühen die Bäume, der CCCP aber erntet bereits die Früchte des Erfolgs, holt den ersten Titel der Vereinsgeschichte

und steigt mit überschwänglicher Freude, doch nicht ohne Demut und Dankbarkeit in

die A-Liga auf.

 

von E.T. Kordesch (Text und Bild)

 

Am 28.05. um 20:00 Uhr war es

vollbracht: Mannschaftskapitän AWG stemmte die Meisterschaftstrophäe zum uneingeschränkten Jubel Boule-Österreichs in die Höhe. Der große amerikanische Schriftsteller Henry David Thoreau schrieb einst: It’s not what you look at that

matters, it’s what you see. Vielleicht sehen viele Augen in dem Pokal nur

die Auszeichnung einer überragenden Saison, den Gewinn der Meisterschaft der

Regionalliga B und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga A. Der

CCCP sieht mehr darin, viel mehr. Nicht zuletzt den krönenden Abschluss des

ersten Kapitels eines epischen Werks, dessen Vollendung in ferner Zukunft

liegt. Mögen auch tragische Heldengesänge folgen oder Rock-Opern lustvollen

Scheiterns, das erste Kapitel war eine Ode an die Freude, an die Freundschaft,

an die Schönheit des Augenblicks, an Mannesmut und Frauentreu. Frauentreu? Frauen? Ja, denn auch wenn der CCCP ein Männerverein der eisernen Bälle ist, geht es auch immer um Frauen. Denn ohne Frauen geht gar nichts. So war es auch der

Großzügigkeit der First Lady zu verdanken, dass Präsident RUB den historischen Tag hautnah miterleben und mitgestalten durfte. Sie verzichtete auf den Kroatienurlaub und gab sich mit einem sonntäglichen Ausflug auf das Gänsehäufl zufrieden. Auch RAOs Schwester zeigte sich einsichtig und wartete geduldig auf den ihr versprochenen

Innenstadtzauber bis zum Ende des Spieltags. Allein Jewgenija, kesse Russin

und/oder Yacht im ägäischen Meer, lies CAL nicht von Bord. Auch SIN fehlte,

weil er seinen Audi Sechszylinder-Diesel in Bratislava parkte, mit dem Zug nach

Parndorf fuhr, sich im Outlet Center eine neue Hose kaufte und…. eine lange

Geschichte. Die Medaillen werden ihnen bei nächster Gelegenheit nachgereicht.

 

Die starting five der Regionalliga standen aber parat, um die noch notwendigen Siege zum Titel einzufahren. Auf den schattigen Bahnen der Prater Hauptallee, begleitet vom Keuchen diverser Ausdauersportler, die vor wem oder was auch immer davonliefen, tat sich fast nichts, was sich in die Liste der großen Spiele des CCCP

einreihen konnte. Man verlor so viele Spiele wie in den Runden zuvor zusammen,

konnte aber positiv reüssieren und insgesamt den Kraftakt aufbringen, die Liga

mit einem erklecklichen Vorsprung von acht Siegen zu beenden. Dass sie kein

Selbstläufer war, zeigten allein die Spiele gegen UPV Stralleg. Hansis Team

spielte den CCCP mit 3:1 an die Wand, feierte den Tagessieg, überholte auf den

letzten Metern Team Rosenhügel und darf sich nun als Zweitplatzierter der

Regionalliga B noch Hoffnung auf den Aufstieg machen.

 

Wolfi Heigl, der Gordie Howe des ÖPV und seine Boullets zeigten indes keinerlei Interesse daran, dem CCCP Steine in den Weg zum Titel zu legen. Vier unterhaltsame Spiele gegen ihn, seine beiden Söhne und seine bezaubernde Tochter Janine brachten vier Siege und dem CCCP die vorzeitige Meisterschaft.

 

Bildtext: Gordie Howe, kanadische Eishockey-Legende, spielte bei den Hartford Whalers (heute Carolina Hurricanes) mit seinen Söhnen Marty und Mark in einer Mannschaft.

 

 

Bildtext: The Boullets und der CCCP – immer ein Familienfest.

 

 

 

 

Der Fisch war also geputzt,

bevor es gegen Helmut Windhager und Team Rosenhügel zum standesgemäßen 2:2 kam.

 

Bildtext:

Team Rosenhügel und der CCCP auf dem fliegenden Teppich, der dann doch nicht abhob.

 

Wie gesagt, die ganz großen

Spiele waren in dieser Runde Mangelware, allein KLO muss einmal mehr

hervorgehoben werden. Nach Helmut Windhager in Runde 1 und Günter Vida in Runde 2 kam nun auch Wolfi Heigl in seine Gasse, um im Tete-a-Tete gegen ihn den

Kürzeren zu ziehen. Zudem lieferte er im Doublette mit RUB gegen UPV Stralleg

eine Schussleistung ab, die schlichtweg als sensationell bezeichnet werden

darf. Da es trotz der geschlossenen Mannschaftsleistung über die gesamte Saison

einen MVP braucht, wird dieser somit von den Pogues an ihren irischen Bruder KLO

verliehen:

 

 

Von den Pogues ist es nur ein gedanklicher Katzensprung zum Englischen Reiter, wo der ÖPV die Siegerehrung gar prächtig organisierte. Von der Spielstätte waren es noch gut 700 Meter. Der Weg führte über die Prater Hauptallee, durch den Würstelprater und durch die Stationen eines Praterkindes, von denen Hansi mit viel Verve erzählte. Jetzt weiß auch der CCCP, dass die Popp mit dem Pferd zur Schule ritt und wo es seit jeher die besten Kartoffelpuffer gibt.

 

Im Restaurant zum Englischen Reiter war der Tisch mit dem Ehrengast für den CCCP reserviert. Fußball-Legende Johann Zsa Zsa Sammer, der 40 Jahre zuvor mit der Austria Wien Meister wurde, stieß dann auch sogleich – von Champion zu Champion – mit einem Sommerspritzer auf die Regionalliga B Meister 2016 an. Noch mehr aber freute den Präsidenten der Überraschungsgast Magic OLI, der nun auch zu seinem Kurzeinsatz in der Regionalliga kam und RUB und ERI beim Zerreißen der bestellten Stelze unterstützte, während sich AWG mit Chicken Wings für das Stemmen des Pokals stärkte.

 

Und dann… dann war es soweit.

 

Vor fast genau einem Jahr, sieben Jahre nach der Gründung des Vereins,

beschloss der CCCP das Boulodrome d’Argentine zu verlassen, um die Welt

zu erobern. Das erste Kapitel, das im Schatten der Flaktürme des Augartens

begann, fand nun im Englischen Reiter sein ruhmreiches Ende. Die Medaillen um

den Hals, den Pokal geküsst, der Freude freien Lauf gelassen, den Applaus

aufsaugend wie die trockene Erde den Mairegen, folgten Momente stiller Einkehr.

Mit Demut und Dankbarkeit realisierten die Recken des CCCP, hier jene Augenblicke

erleben zu dürfen, mit denen Ewigkeit komponiert wird. Augenblicke, die man in

keiner Agentur der Welt buchen kann. Der erste Kuss, das erste Gedicht, der

erste Titel in der Vereinsgeschichte. Für immer im Herzen.

 

 

Bildtext: Der Präsident war so gerührt, dass er für einen kurzen

Moment zur Stalin-Statue erstarrte.

 

Der zweite Platz ging, wie

bereits erwähnt, an Hansis UPV Stralleg, Dritter wurde Team Rosenhügel, Vierter

the Boullets. Alfred Reismüllers Family, die durchaus das Potential hatte, CCCP

gefährlich zu werden, musste ja leider bereits in Runde zwei - dem Verletzungspech geschuldet - aufgeben.

 

Auch die Regionalliga A fand

einen würdigen Meister. Team Class steigt in die neugegründete Landesliga auf und darf wohl auch dort als absoluter Favorit betrachtet werden. Somit bleiben in der kommenden Saison dem CCCP und seinen starken Männern der schreckliche Sven und das Flaggschiff des ÖPV erspart.

 

Da auch der beste Zweitplatzierte aller A-Regionalligen in die höchste Spielklasse der ÖPV-Liga aufsteigt, könnten auch noch die Musketiere folgen, die sich am letzten

Spieltag mit Milady de Winter verstärkt hatten. Diese Rolle wurde von niemand

Geringerer als LEN gemeistert, der ersten und einzigen Frau, die je für den

CCCP an den Start ging (Kellerderby gegen den PPW) und einmal mehr zeigte, eine

Frau für alle Fälle zu sein. Sollten es die Musketiere schaffen, darf sich auch

Hansi wie ein Schneekönig freuen und mit seinem UPV Stralleg nächstes Jahr in

der A-Liga spielen.

 

Die anderen Teams der Regionalliga A freuen sich bereits auf die Begegnungen mit dem CCCP, allen voran Khalid Khan und Vienna International Petanque. Und auch wir freuen uns schon auf großes Kino, wenn Bollywood auf Wörtherseefilm trifft.

 

Ja, nach der Saison ist eben vor der Saison.

 

Die Gerüchte um einen Wechsel

von Helmut Haute Portée Windhager zum CCCP erhielten neue Nahrung und scheinen konkreter zu werden. Wie sonst sind folgende Fotos zu erklären, die weder vom CCCP noch von Helmut W. kommentiert wurden.

 

 

Bildtext: kein Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildtext: kein Kommentar

 

Marion Windhager, die starke Frau des PPW, ließ sich zumindest die Bedingungen für einen Wechsel entlocken. Sie würde ihren Mann – selbstredend nur in Boule-sportlichen Belangen – im Tausch gegen CAL, RAO und SIN oder aber im Tausch gegen CAL und Jewgenija ziehen lassen. Harte Verhandlungen stehen bevor.

Zu später Stunde drehte sich das Wechselkarussell im Prater munter weiter. Letzten Meldungen zufolge könnte hier bald auch ein Foto von Wolfi Heigl im CCCP-Dress zu sehen sein. Im Rahmen eines exquisiten Grillabends im Boulodrome d’Argentine will der CCCP mit Partnerclub PPW die letzten Modalitäten klären.

 

Mit folgender Wunschaufstellung würde der CCCP wohl als Favorit in der A-Liga starten:

 

Triplette: ERI/RAO/KLO

Tete-a-Tete: Helmut Windhager

Doublette I: RUB/AWG

Doublette II: Wolfi Heigl/Helmut Windhager

 

Bildtext: Wie waren wie Brüder, oder zumindest wie zärtliche

Cousinen…

 

Der CCCP bedankt sich bei Boule-Österreich für eine unvergessliche Saison!

 

DER SÜDEN FÄLLT AUF DIE KNIE - PRÄSIDENT RON FEIERT GEBURTSTAG

24.05. Panini-Cup 2016

TATÜ TATA...

 

...der TOM war da und das war nicht unbedingt nur eine reine Freude.

 

 

Und da war er schon wieder, das lebendig gewordene Längenmaß im Boulodrome, raumgreifend, eine Sonne, um die sich die Planeten drehen. Die TOM'schen Sonnenstürme ließen die Bäume erzittern, Blätterwerk und kleine Ästlein rauschten durch die Nacht.

 

Gehörig eine aufs preisgekrönte Haupt bekam der Franzos vom Zentralgestirn: MAR-TOM 1:13. Als nächstes musste SIN zum Schafott, aber siehe da, er bekam es hin, der SIN mit dem knappsten aller Ergebnisse: SIN-TOM 13:12. RAO bekam die Wut ab, die sich da entzündet hatte: TOM-RAO 13:7. Blitze zuckten durch den Himmel, der Präsident nahm die Herausforderung an, obwohl ein wenig Angst, ja, die war da. Es entbrannte sich kein Kampf, keine engen Angelegenheiten und es stand 8:2 und da war beileibe nicht wirklich lang gespielt. Ein Ruck. Ein Aufschwung. Ein Kraftakt von RUB, der am Ende doch nicht reichen sollte: TOM-RUB 13:9. Das war der Themenschwerpunkt TOM. Und was gelang dem Rest?

 

 

RUB verliert einmal und gewinnt zwei Partien, OLI verliert alle drei, KLO gewinnt und verliert zweimal, MAR steht einer Niederlage zwei Siege entgegen. SIN überrascht mit zwei Siegen bei einer Niederlage, während TOM wie beschrieben mit drei Siegen und einer Niederlage von letzter Woche (2:13 gegen KLO) brilliert.

 

 

 

 

In einem abschließenden FDFC besiegen bestens aufgelegte RAO/RUB/KLO/TOM gegen MAR/OLI/SIN mit 15:9.

 

ÖPV-Cup, 18.05.

FÜR UNS SOLL'S ROTE ROSEN REGNEN...

 

Eine Hand am Pokal, eine im Hosensack. Lässig marschiert der CCCP Richtung Titelgewinn und Aufstieg. Wenn da nur nicht die Frauen wären…

 

von E.T. Kordesch (Text und Bild)

 

 

Nachtragspartie am Rosenhügel, Spielstätte des PPW und was den Wohlfühlfaktor betrifft, zweite Heimat des CCCP. Der Gegner: UBV Strallegg.

 

Die Rolle: klarer Favorit… bis der prominente Neuzugang in den Strallegger Reihen vorgestellt wurde – Günter Immer Vida, seit Jahren Top 20 Spieler und teuerster Einkauf in der Geschichte des UBV. Mit einem weiteren Neuzugang – Wiggerl, der Routinier auf allen Ebenen – unterstrich Teamkapitän Hansi M. seine Kampfansage, noch einmal alles für einen  möglichen Aufstieg in die Waagschale zu werfen. Dazu zählte auch ein speziell angefertigter Vorfußentlastungsschuh, der Hansi trotz kürzlich erfolgter Hallux-Operation die nötige Standfestigkeit im Kreis verlieh.

 

Ein 2:2 gegen Helmut Windhagers Team Rosenhügel konnte vom CCCP als Warnung verstanden werden, und das Triplette mit ERI/RUB/RAO geriet auch gleich gehörig unter Druck. Beim Stand von 4:8 dachte AWG bereits laut über einen Spielerwechsel nach, doch Rookie SIN überzeugte den Teamkapitän, noch ein wenig zuzuwarten. Und es sollte sich auszahlen. ERI/RUB/RAO rissen das Spiel an sich, ließen nur mehr zwei Punkte zu und gewannen 11:10.

 

Die Sensation im Parallelspiel: Mit der insgesamt besten Tete-a-Tete Leistung der laufenden Meisterschaft zerlegte ein fehlerfreier und furios aufspielender KLO Strallegg-Star Günter Vida mit 13:7. Der faire Verlierer legte KLO danach nahe, sich für die Tete-a-Tete Staatsmeisterschaftsqualifikation anzumelden.

 

 

 

Bildtext: SIN, diesmal nur auf der Bank, fand auch Zeit für andere Aktivitäten…

 

Diesmal keine epische Schlachtbeschreibung des Einser-Doublettes: Da Natalie bereits am Ende ihrer Kräfte war und Hansis Vorfußentlastungsschuh bereits erste Abnützungserscheinungen aufwies, hatten RUB/AWG leichtes Spiel.

Beim Stand von 11:0 ließ sich der Präsident für den Abgangsapplaus auswechseln und KLO im Stil eines Relief Pitchers nichts mehr anbrennen. Fast nichts mehr. Mit einem letzten Kraftakt verhinderte Natalie das tapfere Schneiderlein – Endstand 13:1.

 

ERI/RAO lieferten sich im Parallelspiel ein packendes Duell gegen Günter Vida und Routinier Wiggerl, die sich gegen den Stempel Fehleinkauf stemmten. Beim Stand von 9:10 ein unwiderstehlicher Wiggerl-Schuss für 3 und die einzige Niederlage an diesem Abend war besiegelt.

 

 

Bildtext: CCCP und UBV Strallegg - gemeinsam gegen Ausgrenzung und Rassismus

 

 

3:1 gegen den UBV Strallegg und somit den Vorsprung weiter ausgebaut. Der CCCP ist vor dem letzten Regionalligaspieltag am 28. Mai mit 27 Siegen, 5 Niederlagen und einer sagenhaften Punktedifferenz von +139 überlegener Tabellenführer. Von den ausstehenden 12 Partien müssen lediglich 5 gewonnen werden, um Titel und Aufstieg zu fixieren. Ein Spaziergang, wenn… ja, wenn da nicht die Frauen wären. RUB wird von der First Lady nach Kroatien entführt, CAL von einer Russin in die Feuchtgebiete und RAOs Londoner Schwester will während ihres Kurzbesuchs mehr von Wien sehen, als die Prater Hauptallee. Somit liegt es an dem Rumpfteam SIN (erst eine Partie gespielt, aber diese gewonnen), ERI (in bestechender Form), KLO (könnte in den Tete-a-Tetes die halbe Miete einfahren) und AWG (zuletzt nur im Doublette I mit RUB gesetzt) die Früchte zu ernten.

 

 

Dennoch wird bereits für die A-Liga geplant und erste Transfergerüchte für die kommende Saison machen die Runde. So soll unbestätigten Meldungen zufolge Helmut Windhager im Herbst vom Team Rosenhügel zum CCCP wechseln und die Fans vom Aufstieg in die Landesliga träumen lassen. Ermöglichen soll dies Sponsor Gazprom, mit dem CAL seit einigen Wochen verhandelt. Wie perfekt Helmut Haute-Portée Windhager mit dem CCCP harmoniert, zeigte ein zu später Stunde ausgetragenes Triplette. Gemeinsam mit dem Einser-Doublette RUB/AWG besiegte er in einem hochklassigen, dramatischen Spiel ERI/RAO/KLO mit 13:9.

 

Ein starker Auftritt, ein herrlicher Abend am Hügel der Rosen mit angenehmen Gegnern und den Freunden des PPW – Herz, was willst du mehr?

 

17.5., Panini-Cup 2016

MACHTDEMONSTRATION

 

Wo die Wikinger einfallen, da wächst kein Gras mehr. Das musste zum Start des Panini-Cups die halbe Belegschaft unter Schmerzen erfahren.

 

Endlich wurde angepfiffen. Der 5. Panini-Cup des CCCP nahm seinen Anfang. Einen Tag vor dem wichtigen Bewerbspiel am Rosenhügel, wo es gegen Hansi und seine Henker um wichtige Punkte für die ÖPV-Meisterschaft gehen wird.

 

AWG, RUB, ERI, RAO, SIN und KLO waren gekommen, um den völlig neu gestalteten Bewerb anzustarten: Tete a Tetes jeder gegen jeden bis zum bitteren Ende. Als Überraschungsgast war dann noch der CCCPsud-Kapazunder TOM vorbeigeschneit, auf ein Bierle oder zwei und es sollte die einzig richtig überraschende Überraschung sein an diesem vielleicht doch überraschenden Abend.

 

Kein Ahnung, oder was? Also los: ERI dominiert und schließt an die zuletzt gezeigten Leistungen an und das sowohl als Milieu wie auch als Pointeur. Er gewinnt alle drei Matches gegen KLO (13:7), gegen RUB (13:11) und gegen SIN (13:2).

 

AWG und RUB teilen sich Rang 2 mit je zwei Siegen und einer Niederlage. Für SIN und KLO stehen am Ende je ein Sieg je zwei Niederlagen gegenüber. Nur für RAO war an diesem Abend nichts zu holen, er verliert alle drei Partien und wacht erst im FDFC auf, das dann aber so maximal wie Otto Baric.

 

Der FDFC endet aber trotzdem mit einem 15:11 für AWG/SIN/KLO gegen RAO/RUB/ERI. 

 

11.5.

DER ABEND DES WIKINGERS

 

Die Angst vor der Dunkelheit war unberechtigt. Jene vor dem unerschrockenen ERI hingegen schon.

 

Hell und jahrmarktsgleich leuchtete das Boulodrome nach dem steinzeitlichen Veitstanz letzte Woche. Von hoch oben her kam die Energie, doch wer hier einen Vergleich zu Göttlichem zieht, der sei gefragt, ob er noch ganz bei Sinnen ist. 

 

Der zuletzt vom Sturm gebeutelte RUB musste einen möglichen Angriff seines Verfolgers OLI abwehren, der nach seiner durch den Nebenberuf bedingten Halbweltreise endlich wieder da war. Und tatsächlich: Er wurde gegen RUB und mit KLO und RAO ins Team gelost. Die Gegner: ERI, SIN und RUB. Mit dirty talk üblerer Sorte versuchte die Rotzpipn den Präsidenten aus den Tritt zu bringen. Fast wäre das dann auch gelungen. Nur mit Mühe und einem brillant spielenden ERI bringen RUB/ERI/SIN Satz 1 in sichere Gefilde (13:9).

 

Und die Maschine stotterte trotzdem weiter, SIN gerieten mehrfach Auswürfe zur Sünde und der Präsident bewies, dass die Klatsche letztens keine Ausnahme, sondern sich möglicherweise zu einer kleinen Krise auswachsen kann. Nur ERI war immer da, doch das sollte auf Dauer dann doch zu wenig sein. KLO, schussgewaltig aber nicht immer treffsicher, OLI, plötzlich von der Muse geküsst und ein fein aufgelegter RAO spielten das Ding - nämlich Satz 2 - gegen einen wehrhaften aber dann doch resignierenden Gegner nachhause (13:10).

 

Satz 3 in einem bislang engen Spiel musste entscheiden. Und SIN war da und RUB war da und ERI sowieso. Alles sollte gelingen. Und dazu dann noch richtig Spaß. Gegen diese Melange aus Herrlichkeiten hatten die Gegner dann keinen Stich mehr. ERI/RUB/SIN dominieren Satz 3 (13:3) und holen demnach das Match mit 30:19 (13:9;10:13;13:3).

 

KLO hält weiterhin die 100% und wurde zum TIR gewählt, während sich ERI und OLI den POI des Abends verdientermaßen teilten.

 

 

Ein Resümee:

 

RUB kann den Angriff der Verfolger abwehren, spielt derzeit aber nicht in gewohnter Stärke.

 

OLI wird für seine Präsidentenbeleidigungen bestraft, spielt nach der langen Pause aber einen starken Abend.

 

ERI zeigt an diesem Abend keine Schwäche. Kristallklarer MVP.

 

RAO versucht sich lange Zeit als Motivator, zieht sich nach einem durchwachsenen Spiel in Satz 3 dann aber erschöpft zurück.

 

SIN spielt über zwei Drittel des Abends eine leider verheerende Partie, ehe er von Engelsflügel getragen durchs Boulodrome und schließlich zum Sieg segelte.

 

KLO stürzt ins Bodenlose, obwohl an fast jedem Spieltag die schönsten Szenen ihm gehören. Ein Rat von QUI: Mehr taktische Freiheiten!

 

04.5.

WE TRIED THE ELECTRICITY BUT WE ARE NO MUNDL SACKBAUERS...

 

Wieder ging im Boulodrome der Strom aus. AWG und RAO konnte das aber nicht stoppen.

 

Und dann war sie da, die erste Niederlage des Präsidenten und was für eine noch dazu. Bis auf wenige Momente, als kurz ein wenig Hoffnung aufkeimte und das ein Lächeln zauberte in die Visagen der geplagten SIN und RUB war da rein gar nichts zu machen. Ein blendend aufgelegter RAO und ein furioser AWG hätten an diesem Abend wohl auch den Herrn Windhager und seine Mannen in Grund und Boden gespielt, ein Feuerwerk.

 

Dieses sollte nötig werden, als im Boulodrome zum zweiten Mal der Strom ausging, dieses Mal blieb es dann aber auch dabei. So wurde es noch richtig gemütlich. Die dürren Ästlein knackten in der Glut und das Feuer kokelte prächtig vor sich hin. Was für ein Ambiente für einen, oder besser zwei gepflegte FDFC!

 

Der Abend wurde wieder lang und gemütlich, AWG/RAO besiegen RUB/SIN mit 30:9 (13:2;13:7), die beiden Herren wurden zum POI und TIR gewählt und schlussendlich starten RAO und RUB die große Feuershow und holen die FDFCs mit 15:13 und 15:14, letztere Partie nach einem 0:11-Rückstand.

 

 

Ein Resümee:

 

RUB spielt das schlechteste Match seit Menschengedenken und liegt nur noch mit 0,6 Punkten Schnitt in Führung.

 

RAO trifft mit ungeheuerlicher Präzision. Sehr stark.

 

AWG startet die vielleicht größte Aufholjagd aller Zeiten. Spieler des Abends.

 

SIN erlebt eine bittere Runde. Die Folge: Minus 4,4 Punkte Schnitt. Tapfer.

 

 

03.5.

WE TRIED THE HOCHPORTEES BUT WE ARE NO WINDHAGERS...

 

Ein lauer Abend zur Eröffnung bzw. zum Auswärtsspiel auf der Rossauer Lände.

 

Text von ERI 

 

Noch dazu pickelharter Boden, der das Legen ungemein schwer machte und sämtliche Arten des Hochportess zu Tage brachte, die jedoch nur teilweise funktionierten. Ein etwas überspielt wirkender KLO spielte mit SIN gegen MAR und ERI. KLO hatte wie üblich die Schussstiefel an, doch sein Visier war nicht wirklich scharf gestellt. SIN kam mit dem harten Boden nicht zurecht, und so setzten sich ERI und MAR in der ungewöhnlichsten und unerwartetsten Aufstellung (kein Tireur und ERI als Pointeur!) durch.

 

Endstand: 30:11 (Sätze siehe Foto rechts)

 

MAR und ERI wurden zum POI und KLO zum TIR gewählt, was weiterhin seine 100% bedeutet.

 

MAR & ERI teilen sich auch den MVP des Abends.

 

27.4.

ZUCKERFREI

 

Den Warmen wars zu kalt, der Rest war wahrlich nicht aus Zucker. Und sonst? Eine Siegesserie geht weiter.

 

Die Absagen waren viele und der Rest, der war gekommen ins kühle aber beileibe nicht ungemütliche Boulodrome d' Argentine. Ein köstliches Doublette stand an, die Wettfee wollte den SIN sehen, der mit einem Sieg bis auf Rang 3 in der Wertung vorstoßen konnte, schnurstracks und blitzschnell wie eine Viper und mischte ihn mit dem starken KLO ins Team. Da blieben dann noch MAR, eine Bank im CCCP-Mittelfeld und RUB, gestärkt mit einer Serie von fünf Siegen in Folge.

 

SIN legte vorzüglich, doch RUB tat das auch, aber nicht ganz so gut wie der Jungspund, während KLO noch das Ziel suchte und nicht fand. RUB tanzte mit den Gegnerkugeln und traf zwischendurch auch mal die falsche, doch egal. Es war ein flottes Spiel mit drei Schützen und so war es dann auch eher offensiv ausgerichtet. SIN und KLO zwangen RUB und MAR zu zweimaligem Positionswechsel und dieser Gewaltakt, der half dann auch. Satz 1 mit 13:11 an RUB/MAR.

 

 

 

 

Bildtext: Eine Absage des CCCPsud wäre noch irgendwie verständlich. 27.4. in Klagenfurt.

 

Der zweite Satz sah lange aus wie eine Wiese, eine gemähte sozusagen. RUB und MAR harmonierten sehr, während SIN die Qualität aus Runde 1 nicht halten konnte und wen wundert das. Dass Kanonier KLO zu diesem Zeitpunkt wieder prächtig traf und RUB nicht mehr ganz so oft, war Nebensache. 8:0 und 11:2 der Stand, der Zweisatzler war absehbar. SIN und KLO kämpften, doch es sollte nicht reichen. Mit einem starken Finish und mit einem Eisentreffer brachten RUB und MAR das Match nachhause. Endstand: 30:19 (13:11;13:8).

 

RUB wurde mit KLO zum TIR des Abends gewählt, während SIN den POI holen konnte. Dass da für MAR nun nichts mehr übrig blieb, war schlichtweg eine Gemeinheit.

 

In einem abschließenden FDFC besiegen MAR/KLO einen zu verspielten Gegner mit 15:11.

 

 

Ein Resümee:

 

RUB verlängert seine Siegesserie. Spieler des Abends.

 

MAR kommt aus dem Tabellenmittelfeld bis auf Rang 3. Stark.

 

SIN kann über weite Strecken vollends überzeugen. 

 

 

KLO zeigt Licht und Schatten, wobei das Licht eindeutig überwiegt. Stark.

 

EIN HOCH DEM PRÄSIDENTEN!

15.4.

PPW@CCCP

 

SO EXTREM war es noch nie!

Partner-Club PPW kommt auf Besuch und im Boulodrome kennt sich keiner mehr aus.

 

von E.T. Kordesch (Text und Bild)

 

Die 5. und 6. Runde in der Regionalliga bringen die ersten Heimspiele des CCCP in der laufenden Meisterschaft. Auch wenn der Heimvorteil nicht optimal genutzt werden kann, darf das Aufeinandertreffen mit dem PPW im Boulodrome d’Argentine als voller Erfolg betrachtet werden. Der 15.04.2016 geht in die Geschichte des CCCP ein und wird als Abend der Extreme unvergesslich bleiben….

 

Alles war angerichtet. Dann ging der Strom aus. Aber auch dieses Problem konnte behoben werden und so gab es als Antwort auf den in den Hallen des PPW kredenzten Schweinsbraten Gurktaler Selcherlan, Debreziner und Sacherwürsteln, Wenger Senf, Kren und Fußsemmeln aus der geschützten Bäckerei Drobollach. Der Biertisch wurde mit weißem Tuch bedeckt, der Rasen gemäht und die Bahnen des Boulodromes mit Rechen im Akkord bearbeitet. Das Team trug die edlen schwarzen Ausgehdressen, der eine oder andere sparte nicht mit Parfum.  

 

 

Der Club wollte sich von seiner besten Seite zeigen und zumindest als Gastgeber dürfte ihm das auch gelungen sein…

 

Gäste und Gegner waren die Teams der PPW-Asse Helmut Windhager (Ex-Internationaler und 14. der Rangliste 2015) und Wolfi Heigl (Ex-Internationaler und Nummer 1 der B-Rangliste 2015), zwei Wochen zuvor gemeinsam Zweite des großen Turniers im Boulodrome Freistadt. Beide Teamkapitäne stellten ihrer Erfahrung junge Talente (der andere Walter) und liebreizende Damen zur Seite. Ein in beiden Fällen rundum sympathisches Arrangement – mit nicht zu unterschätzender Gefährlichkeit.

 

AWG, Teamkapitän des überlegenen Tabellenführers sorgte schon vor dem Spieltag mit möglichen Aufstellungsvarianten für Kopfschütteln, Entscheidungen in der zweiten Hälfte werden aber noch längere Zeit für Gesprächsstoff sorgen.

 

Doch zunächst ging seine Taktik auf. Debütant CAL, RUB und KLO, erstmals in der Position des Schützen, konnten das Triplette von Helmut, der sich wohl zu spät einwechselte, mit 13:11 besiegen, gegen Ende doch wohl eher biegen. Im Parallelspiel setzte sich das tadellos aufspielende Doublette II RAO/ERI gegen Wolfis Doublette II souverän mit 13:7 durch. Auch im zweiten Spiel gegen Helmuts Zweier ließen RAO und ERI nur 7 Punkte zu.

 

Das Feuer des grandios legenden und schießenden RUB  übertrug sich auf den sich zuletzt außer Form befindlichen AWG und Doublette I gewann in gewohnter Stärke gegen Wolfis Einser mit 12:09.

 

Halbzeitstand: 4:0!

  

Man hatte ja Liverpool gesehen und gestaunt. Aber nichts daraus gelernt. AWG holte den starken RUB aus dem Triplette und ersetzte ihn durch SIN, den zweiten Debütanten an diesem Abend. Mit diesem Wechsel konnte Doublette I gegen Helmut Windhager himself und das junge Talent Walter antreten. Während SIN sich optimal in die Mannschaft einfügte und mit CAL und KLO das Triplette von Wolfi mit 13:11 besiegte, zeigte sich das Doublette I von Helmuts Spielstärke so beeindruckt, dass es dem lange nicht entgegensetzen konnte. Man geriet 0:8 und 2:10 in Rückstand, ehe RUB und AWG in der Lage waren, das Spiel wieder auf ihre Metaebene zu bringen, auf der Technik und Können zwar gefragt, aber sekundär sind. RUB und AWG verkürzten auf 7:11 und gingen in die letzte Aufnahme.

 

CCCP macht den Punkt und hat noch vier Kugeln auf der Hand. Der Ex-Internationale Helmut Windhager und Talent Walter können nur mehr zusehen. AWG legt die erste seiner drei Kugeln – 09:11, die zweite – 10:11, die dritte – zu viel Poesie – kommt zu kurz, verhungert und kann die beste Kugel der PPW gerade nicht überholen. Ein kleines Schubserl und sie wären in der Verlängerung. Ein kleines Schubserl, der ihren mittlerweile in ganz Österreich verbreiteten Ruf, ausweglose Partien noch drehen zu können, unterstreichen würde. Ein Poussetterl, wie es in der österreichischen Boule-Sprache so schön heißt und eine leichte Übung für RUB. Aber Jantscher – Stangerlpass – Arnautovic – eh schon wissen. RUB busselt tatsächlich eine Kugel, allein die des anderen Walters.

 

Der CCCP musste die erste Heimniederlage in seiner Geschichte zur Kenntnis nehmen. Zwischenstand: 5:1 vor den Tete-a-Tetes. Und dann passierte das Unfassbare: AWG ließ gegen Helmut Windhager Teamküken CAL antreten. Ein Raunen ging durch die Menge. Und es wurde lauter, als der konditionell schwer angeschlagene RAO die Bahn suchte, auf der Wolfi Heigl bereits wartete. CAL kämpfte, konnte aber die Maximalleistung, die gegen einen Helmut Windhager erforderlich ist, nicht abrufen. RAO kämpfte auch, aber hauptsächlich damit, in der Bachlerhocke nicht aus dem Abwurfkreis zu fallen. Selbstverständlich gingen beide Tete-a-Tetes verloren.

 

 

Endstand: Fünf Siege, drei Niederlagen und damit eine mehr, als der CCCP in den 16 Spielen davor kassierte. Heimvorteil schaut anders aus. Man bleibt mit 19 Siegen und 5 Niederlagen natürlich Tabellenführer, konnte den Vorsprung gegen Helmuts Team (2:2) halten und ihn gegenüber Wolfis Team sogar ausbauen (3:1). Um den schärfsten Verfolger, das Team um Alfred Reismüller, in Schach zu halten, wird man aber im Augarten zulegen müssen.

 

 

Einzelbewertung CCCP

 

SIN      (1:0) – als Teamdebütant auf der Bahn zu einem Sieg kräftig beigetragen, neben der Bahn die Versorgung der Gäste phasenweise alleine getragen – CCCP-Spieler des Abends!

 

KLO     (2:0) – unterstreicht mitunter eindrucksvoll, dass er aktuell der beste Schütze des CCCP ist.

 

ERI      (2:0) – solides Spiel, solider Auftritt, ERI zeigt sich von seiner Schokoladenseite (mit Kokosraspeln).

 

CAL   (2:1) – feiert ein gelungenes Teamdebüt in den Triplettes, ist aber im Tete-a-Tete gegen Helmut Windhager ohne Chance.

 

RUB    (2:1) – grandiose Schuss- und Legeleistung, ein Busserl vom MVP entfernt.

 

RAO   (2:1) – perfekt in den Doublettes, im Tete-a-Tete Opfer einer Unverantwortlichkeit des Teamkapitäns.

 

AWG  (1:1) – trifft im Doublette und trifft als Teamkapitän fragwürdige Entscheidungen

 

MVP

Helmut Windhager, der sich auch den temporären Titel Bester Spieler, den das Boulodrome d’Argentine jemals sah holt. Vielleicht eine zusätzliche Motivation für CCCP-Ehrenmitglied Philippe Quintais, endlich der Einladung in das heimische Boulodrome zu folgen.

 

Und warum war es so extrem?

 

Weil Helmut Windhager ein extremes Hoch-Portee spielte  - die wohl  anspruchsvollste Technik des Legers. So schön flogen noch nie Kugeln durchs Boulodrome. Weil extrem angenehme Menschen zu Gast waren.  Weil eine extrem gute Stimmung herrschte. Weil extrem viel gelacht wurde. Nicht auszudenken, wohin das geführt hätte, wären die kistenweise konsumierten Biere nicht alkoholfrei gewesen.

 

Man blieb auch nach den Spielrunden zusammen, zelebrierte die Clubpartnerschaft und mischte für eine Freundschaftspartie ordentlich durch. So sah man an diesem Abend mit Helmut Windhager/AWG/KLO auch das beste Triplette, das jemals im Boulodrome d‘Argentine spielte. Ergebnisse waren zu diesem Zeitpunkt nebensächlich, auch im abschließenden 2-Punkte-Bewerb geriet der Langzeitrekord von CAL (18 Punkte) nie in Gefahr. Wolfi Heigl holte sich mit lässig erzielten 10 Punkten das ausgelobte Sacherwürstel.

 

Der Abschied nahte weit nach Mitternacht, als mit Wolfi, Helmut und dem anderen Walter die letzten Gäste das Boulodrome verließen. Sie wollten noch ein paar Stunden Schlaf finden, bevor es Richtung Neudsiedl gehen sollte, wo für 09:00 Uhr ein Turnier angesetzt war.

 

Zurück blieben RUB, CAL, SIN und AWG, die den Abend Revue passieren ließen. Und weil alles gar a so schön war, rief der sichtlich gerührte Präsident noch einen für die Fisch aus, den SIN und AWG mit einer Reihe eingepriesener Hochportees für sich entschieden. Um 02:30 gingen die Lichter aus.

 

Der CCCP bedankt sich bei allen Beteiligten und besonders bei den Gästen des PPW für einen großartigen Abend im Boulodrome d’Argentine!

 

Man sieht sich am 24.04. im Augarten!

 

31.3.

VIER FÄUSTE FÜR EIN HALLELUJA

 

Mit einer an Terence Hill und Bud Spencer erinnernden Durchschlagskraft dominieren die CCCP-Doubles RUB und CAL diesen herrlichen Abend.

 

Was für ein Traum dieser geschenkte Tag, dieser Abend voll von zarten Gerüchen aus Knöspchen, die sprießen, doch manch einer, der spürte wenig oder nichts, zu sehr war man mit sich selbst oder mit anderem beschäftigt. Bis auf KLO - Gerüchte sprechen Unerhörtes! - waren alle gekommen. ERI wurde mit AWG, RAO mit SIN und MAR mit OLI ins Team gewählt. 

 

Drei dieser bildhübschen Doubles sahen weder Bud Spencer, noch Terence Hill ähnlich und deshalb gab es auch keine vier Fäuste für ein Halleluja, auch kein Krokodil und sein Nilpferd, keine linke und keine rechte Hand des Teufels, sondern je einen Sieg und zwei Niederlagen. Da entschieden dann die erzielten und erlittenen Punkte, knapp die Angelegenheit aber was ist das alles schon gegen die Dominatoren dieses Abends.

 

CAL und RUB sind von niemanden zu schlagen, parnieren ERI/AWG und MAR/OLI mit 13:5 und lassen auch gegen RAO/OLI nur 7 Punkte zu.

 

Eine unschöne Aktion beendete den Spieltag zumindest für Einige, als mehrere Spieler das Boulodrome noch vor dem Schlusspfiff des Finales verlassen haben. Szenen, unwürdig, unsportlich, nicht erwünscht im Hause des CCCP.

 

Die Einzelergebnisse:

 

RUB/CAL-RAO/SIN 13:7; ERI/AWG 13:5; MAR/OLI 13:5

RAO/SIN-MAR/OLI 13:7; ERI/AWG 10:13

ERI/AWG-MAR/OLI 9:13

 

Endergebnis:

 

1. CAL/RUB_3/0_39:17_30 Punkte

2. RAO/SIN_1/2_30:33_21,5

3. ERI/AWG_1/2_27:36_20,0

4. MAR/OLI_1/2_25:35_19,0

 

Nicht ganz unerwartet wurde CAL zum POI des Abends gewählt. RUB und RAO holten sich gemeinsam die Auszeichnung des TIR. In einem abschließenden FDFC siegen starke CAL/OLI/SIN gegen RAO und RUB mit 15:13.

 

Ein Resümee:

 

RUB spielt einen sehr starken Abend. MVP.

CAL spielt einen noch stärkeren Abend. MVP 2.

RAO spielt überragend, muss aber einen nicht immer im Spiel befindlichen Partner mit tragen.

SIN kann mit neuen Kugeln noch nicht über die gesamte Strecke überzeugen.

ERI und AWG gewinnen einmal und verlieren zweimal.

MAR und OLI fehlt an diesem Abend nicht selten bloß das Glück.

 

 

25.3.

URBI ET ORBI - PETANQUE

 

Ein weiterer unvergessener Abend im Boulodrome de Waldschrat an diesem Karfreitag an den Gestaden des Wörthersees.

 

Die Lammkronen, ein Gedicht. Die Partie: RON, TOM, TSC, RIP, RUB, RIZ aus dem Norden, RAO, SIN und Karl. Viele Partien, ein Turnier, zwei Sieger (RUB/Karl) und einen Herrn mit den meisten Siegen des Abends (RON), was bitte will man mehr...

 

Der CCCP freut sich auf weitere Spieltage im Süden und gratuliert zum hervorragenden Boulodrome.

 

DER CCCP GRATULIERT ZUM GEBURTSTAG!

17.03.

GRÜN IST DIE HOFFNUNG...

 

... und nicht bloß die. Denn Irland ist auch sehr grün, vor allem am Tag des heiligen Patrick, jawohl!

 

Ausgestanden ist die verheerende Kälte, bitterböse 7,5 Grad Celsius noch am Vorabend um 18:00. Temperaturen, die ein Spiel im Boulodrome unmöglich machten, erzähle einer einmal das den RussenfreundInnen des Kalifen, da würde gelacht, dass sich die Auswurfkreise biegen, aber gut, lassen wir das.

 

Fünf Männer waren da, RAO, AWG, OLI, KLO und RUB und sie fühlten sich wohl und stauntes ob des vielen Grüns rundherum. AWGs Flehen wurde erhört, er durfte endlich mit dem Präsidenten ran und der OLI, der war ebenfalls mit dabei und bewies, das eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, ein ganzer Schwarm aber schon. Die Gegner? RAO und KLO, das Barcelona des CCCP und es krachte von Früh bis Spät, das muss man erwähnen. 

 

Es war ein Spiel der hohen Schriften, 5 hier, zweimal 4 da, OLI zermürbte mit Legereien in CAL-Manier den Gegner, AWG erblühte zu orchideenhafter Schönheit und die Boules, weich und zart und warm wie das Maibacherl, ein Traum. Der Präsident musste dann gar nicht mehr so viel tun.

Endstand in Satz 1: 13:4.

 

Es sollte sich auch später nicht mehr allzu viel ändern. AWG stark, RUB kam auch wieder besser in Fahrt und OLI, der durfte sich zuguter Letzt sogar ein Päuschen gönnen. RUB/AWG/OLI besiegen optisch starke aber taktisch unflexible und zu offensiv eingestellte RAO/KLO mit 30:12 (13:4;13:8) in zwei Sätzen.

 

KLO wurde wieder zum TIR gewählt und hält damit bei 100%, OLI schnappte sich zum zweiten Mal den POI.

 

Eine Revanche im FDFC endet mit einem 15:10 für KLO und RAO.

 

 

Ein Resümee:

 

RUB boult auf Sparflamme, harmoniert aber mit seinen Partnern wie Zimt und Honig.

 

OLI boult auf hohem Niveau und steht zurecht weiterhin auf Rang 2. Spieler des Abends.

 

RAO trifft und er trifft nicht. Als er zu legen beginnt, klappt das auch. Dennoch: Niederlage.

 

KLO ist der Schussdjango aus dem Edelwestern. Dennoch: Niederlage.

 

AWG boult sich in einen Rausch und freut sich und mit ihm freut sich die Welt. Stark.

 

 

 

09.03.

WATSCHEN, KLATSCHEN, AUFHOLJAGDEN

 

Während es die Meisten ganz schön zauberte ob der diversen Turbulenzen, stand Einer aber wie ein Fels.

 

Es war die Monsterwelle, physikalische Reaktion auf das Beben tief unten in Pacha Mamas Schoß, auf der ERI ritt wie ein hawaiianischer Mittzwanziger in seinen Billabong 21-Inch-Badeshorts. Die Monsterwelle, deren Ursprung einen Namen hat: CAL. Mit einem brillianten Auftritt holt er und sein Strandboy ERI die 30 an diesem völlig durchgeknallten Abend, an dem der große AWG seinen Stammplatz im Wettkampfteam abzugeben versuchte, weil zu befürchten steht, dass der so keine Hilfe sein kann im Moment.

 

Was war geschehen? RUB wurde mit MAR, OLI mit SIN und AWG mit KLO ins Team gelost, Team 4 wurde eingangs bereits beschrieben, auf die Spiedetails wird ob der vielen Schauplätze nicht im Detail eingegangen, nur so viel:

 

OLI und SIN verlieren zwar gegen RUB und MAR (6:13 nach 0:8-Rückstand) und höchst unglücklich gegen die späteren Sieger CAL/ERI (11:13 nach 10:3-Führung), vernichten aber desaströse AWG/KLO (13:1), die zuvor bereits von ERI/CAL (7:13) und von RUB/MAR (11:13) besiegt wurden. Erwähnenswert dann noch die Final-Niederlage der zuvor zweimal siegreichen RUB und MAR mit einem radikalen 0:13-tapferen Schneiderlein gegen ERI/CAL.

 

CAL und ERI holen die 30, RUB/MAR werden mit 2 Siegen zweiter, jedoch mit miesen 19,5 Punkten Schnitt, OLI/SIN machen 22 Punkte und AWG/KLO magere 15.

 

CAL wird konkurrenzlos zum POI und KLO ebenso zum TIR des Abends gewählt, während bei einem FDFC MAR/SIN/KLO 15 und RUB/ERI/CAL/OLI 9 Punkte einkassierten.

 

Ein neu herfrisiertes Boulodrome ist nach massiver Kiesverteilung spielerisch nicht mehr wieder zu erkennen und jedweder Heimvorteil derzeit nicht mehr vorhanden.

 

 

Ein Resümee:

 

RUB beginnt stark, scheitert danach aber desaströs am neuen Terrain. Schwach.

 

OLI agiert zum Teil unglücklich, zeigt aber eine insgesamt starke Leistung. Der Lohn: Rang 2.

 

KLO ballert sich durchs Boulodrome wie in einem Edelwestern, befindet sich zumindest an diesem Abend damit aber auf dem Holzweg.

 

MAR trägt den Präsidenten auf den Schultern und bricht darunter irgendwann dann doch zusammen. Stark.

 

CAL ist eine Klasse für sich, legt göttlich und schießt dann und wann auch für vier und aus diesen vielen Gründen selbstverständlich: Spieler des Abends.

 

ERI spielt mit dem Mann, mit dem an diesem Abend jeder spielen wollte und bringt selbst auch noch Qualität mit in die Partei. Goldrichtig.

 

AWG ist ein Schatten seiner selbst und bedarf eines verlängerten Wochenendes bei Valentin Hobel. Das wird wieder!

 

SIN ist die Überraschung des Abends. Mmhh...

 

ZU GAST BEIM PPW - ES WAR SCHEE!

24.02.

WÖDPARTIE

 

Nach einer viereinhalb Stunden langen Schlacht zauberte die Magie eines Abends sogar den Verlierern ein Lächeln ins Gesicht.

 

KLO war wieder da, zum ersten Mal in diesem jungen Jahr, AWG, ERI und SIN waren das nicht, die waren verhindert und so blieben es fünf, die sich den zartwinterlichen Temperaturen stellten.

 

Einzig CAL versuchte es gleich wieder nach der großen Klatsche letzte Woche und bekam den bravourösen OLI und den starken RAO ins Team gelost. Die Gegner: Meister RUB und Sonnenschein KLO. Es war angerichtet.

 

Es begann, wie es enden sollte, oder zumindest fast, mit drei ganz, ganz kleinen Ausnahmen: Punkt um Punkt, mehr als einer war nicht drinnen pro Aufnahme und so zog es sich dahin, eineinhalb Stunden alleine für Satz 1, ehe das Triplette mit 13:9 als Führende in die Pause ging. CAL matchte sich hart mit RUB, RAO, OLI, KLO, alle immer da, keine Aussetzer, nix, das hatte Klasse und Niveau.

 

Und dann sahen sie schon wie die Sieger aus. Das Meisterdoublette war hinten, war in Gefahr, machte dann (Aufnahme 1) - einmal drei, doch gleich danach kassierte man die drei Punkte retour (Aufnahme 2) und so war alles knapp, man kam heran und CAL/RAO/OLI machten den Sack nicht zu und so hüpfte man hinein und es war warm und schön und dort freute man sich auf die Entscheidung.

 

Es blieb ein hochklassiges Match ohne Feindseligkeiten. Es wurde dem Gegner applaudiert, man erkannte an und man gab sich die Freiheit, die echte Künstler brauchen. Und so lachten alle, obwohl es für die Einen auch ein wenig traurig war.

 

RUB und KLO holen sich nach 4,5 Stunden mit der einzigen Vierpunkte-Aufnahme des Abends (Ausnahme 3) beim Stand von 9:9 auch Satz 3 mit 13:9 und demnach das Spiel mit 30:23 (9:13;13:11;13:9).

 

CAL wurde zum POI und KLO zum TIR des Abends gewählt. Ein FDFC wurde verständlicherweise nicht mehr gespielt.

 

 

Ein Resümee:

 

RUB spielt mit Nummer 7 und mit Nummer 8 aus dem Vorjahr und hält bei 30 Punkte Schnitt. Wow!

 

KLO trifft nach Startproblemen wie ein Franzose. Spieler des Abends.

 

OLI zeigt wie am letzten Spieltag wieder eine ganz starke Leistung.

 

RAO befindet sich bereits in Hochform.

 

CAL ist mutig und legt in Perfektion. Beinahe Spieler des Abends. 

 

16.02.

BLACKOUT

 

Selbst wenn die Saison noch jung ist - ein frühes Stolpern, das tut weh.

 

Denn die einen sind im Dunkeln 
und die andern sind im Licht 
und man siehet die im Lichte 
die im Dunkeln sieht man nicht.

Bertolt Brecht, Dreigroschenoper

 

Ein Sänger, ja, der sagte ab und wie die Alten sangen, so klingen die Jungen auch heute noch und deshalb war man nicht zu acht, sondern im ungeliebten Septett und das im frostigen Boulodrome noch dazu. Scharf pfiff der Wind und kein Feuer, das wärmte, keine Maroni, die heiß im Hals stecken bleiben hätte können, kein Glühze, nichts, nur kaltes aus dem Blech. Doch nein: Da war ein Scheinwerfer, neu und wärmend, vom Minister gebracht und gemeinsam mit RUB montiert. Da saß der Franzos im Lichte und den Rest im Dunklen, den sah man nicht.   

 

Vorjahressieger RUB bekam OLI zugelost, MAR durfte mit RAO ran und der Rest, der war ein mächtiges Triplette, bestehend aus AWG, CAL und ERI, dem MVP 2015. OLI und RUB machten den Anfang gegen RAO und MAR, während das Triplette noch Pause hatte und vorrangig über Teenangerliebe und Schusswaffen debattierte. Angeführt von einem überragenden OLI und einem salonfähigen RUB schien der Gegner machtlos. Sehr dünn der Auftritt, ein Leichtes für den Präsidenten. Spät aber doch noch die Wende - beim 3:10 erst. Zu spät. OLI und RUB bringen den Sieg mit ach und weh und einem 13:11 in die Heimat.

 

Gestärkt von einer unbelohnten Aufholjagd stellten sich MAR und RAO den ausgeruhten Gegnern. AWG, der einen Titel angekündigt hatte, aufgeplustert wie ein iranischer Pfau im Königspark, CAL, ein Kalif ohne Kalifat nach einer Saison mit dem undankbaren vierten Rang und ein in sich gekehrter ERI, fokussiert, ein Hochkonzentrierter am Maschinengewehr. Schnell war auch das vorbei. Das Konzentrierte, Pfauenhafte, Kalifatistische. Endstand 13:3.

 

RUB und OLI spielten demnach um den Tagessieg, während das geschüttelte Triplette noch einiges vor hatte. Es sollte furchtbar enden. Kein Punkt für AWG/CAL/ERI, ein 0:13.

 

Endstand deshalb:

 

1. RUB/OLI, 30 Punkte (26:11)

2. MAR/RAO, 24 Punkte (24:16)

3. AWG/ERI/CAL, 3 Punkte (3:26)

 

RUB wurde an einem trefferarmen weil zu kaltem Abend zum TIR und OLI nach einer fabelhaften und beeindruckenden Leistung zum POI gewählt.

 

Ein Resümee:

 

RUB zeigt gute und halbgute Momente, was bei einem Sieg aber nebensächlich ist.

 

OLI ist die Überraschung des Spieltages und deshalb auch MVP.

 

MAR und RAO kommen nur zäh ins Spiel, sind danach aber das Team des Abends.

 

AWG/ERI/CAL erleben eine rabenschwarze Nacht, an der das Feuer nur brennt, wenn der Kalif an seiner Camel zieht.

 

AUFRUF:

 

DER CCCP SUCHT CHEERLEADER

 

Topmaße erwünscht. Gesicht nicht so wichtig.

 

Bewerbungen via Kontakt,

Kennwort: "Der Harem des Kalifen"

 

09.02.

BAUERNAUFSTAND

 

Mit einem 1:4 im Supercup gab es die erste Sensation der Saison. 

 

 

 

Besitzlose gegen Edelmetaller. Unberühbare gegen Brahmanen. Zulus gegen Briten. Bauernaufstand im Boulodrome. Der Supercup wurde zur Nacht der Sensation.

 

 

CAL, RAO und KLO (4, 6 und 8 der vergangenen Saison) stimmten schon nach der ersten Runde zaghaft "Do you hear the people sing?" an (Video-Link anbei). Nach einem desaströsen 1:4 aus der Sicht von RUB, AWG und ERI (1,2 und 3 von 2015) konnte man sie bis zum Karlsplatz hören. Und sie singen heute noch...

 

Im Detail: AWG und RUB verloren gegen RAO und KLO, ERI bekam eine von CAL anvolliert, in Runde zwei gingen AWG und ERI gegen KLO und CAL unter, während RUB nach einem harten Kampf RAO knapp besiegen konnte (und damit für sein Team den einzigen Punkt des Abends machen konnte). Dann setzte es auch noch im Triplette eine Gnackwatschn.

 

Na serwas.

 

SAISONRÜCKBLICK 2015 - DIE SPIELER IM PORTRAIT:

 

1. Platz & Meister 2015: RUB

RUB ist weiterhin einziger Spieler des CCCP, der mehr als einmal Meister werden konnte.  Nach 2008 und 2009 ist es 2015 der dritte Meistertitel für den Präsidenten. An 26 von 33 Spieltagen in Führung wird RUB hinter ERI zweiter in der MVP-Wertung. Mit 10 von 27 Titeln in der +3-Wertung gewinnt RUB diese. Mit 6 Niederlagen in 8 Spielen startet RUB denkbar ungünstig in die Saison, 8 Siege (davon 5 hintereinander) in den darauffolgenden 11 Spielen ermöglichen aber ein Comeback.  AWG, ERI, RAO sind exquisite Partner, mit OLI und MAR klappt das gut, mit SIN schafft RUB beachtliche 50% Siege und nur mit CAL und KLO klappt das 2015 nicht so gut. RUB liegt am Ende von 2015 sowohl in der POI- als auch in der TIR-Wertung auf Rang 2 und präsentiert sich damit als der  CCCP-Allrounder schlechthin. In der Sieges-% nur von ERI geschlagen (56%/59%), bekanntermaßen stark im Triplette und mit dem besten Wert in Zweisatz-Matches zeigt RUB heuer nach 2014 wieder eine neue und eklatante Schwäche: Mit 25% Siegquote in Dreisatz-Partien hat RUB den schlechtesten Wert aller Spieler. Die fehlende Ausdauer zeigt sich auch in der Anwesenheitstabelle, die RUB mit 6 verletzungsbedingt versäumten Spielen heuer erstmals nicht gewinnen kann. Das alles ist aber nur ein Fürzchen. RUB spielt eine kolossale Saison, ist Rekordmeister des CCCP und wird gejagt werden in 2016.

 

2. Platz & Vizemeister 2015: AWG

 

AWG holt nach seinem Meistertitel 2011 und der Cup-Silbernen 2014 mit Rang 2 die nächste Medaille in den Trophäenraum. Über weite Strecken einziger ernst zu nehmender Gegner von RUB kommt AWG in den letzten zwei Runden der Meisterschaft noch unter Druck des Kalifen und von ERI, kann den Kampf um Silber schlussendlich aber für sich entscheiden.  AWG erleidet 2015 keine allzu bösen Serien, drei Niederlagen hintereinander sind das Maximum. Dem gegenüber steht eine Siegesserie von vier Siegen im Frühjahr 2015. An 5 Spieltagen in Führung, 8 Siege und damit Rang 2 im Bonusbewerb und mit 3 Nennungen als MVP im Mittelfeld, das alles zeugt von einer starken Saison. Mit RUB (100%) und mit ERI, MAR und OLI (72/67/67) klappt das gut, mit CAL und RAO passabel (56/50), nur mit KLO (20%) und SIN (0/1) nicht so recht. Mit 56% Siegen befindet sich AWG hinter ERI und gleichauf mit RUB auf Rang 2, im Double ist heuer keiner stärker (59%) und auch die Kondition scheint vorhanden (Sieg gemeinsam mit OLI in Dreisatz-Partien mit 67%). Starken 6 Nennungen als POI steht 1 magere als TIR gegenüber. AWG sorgt als Gilbert Schaller des CCCP heuer für große Auftritte und befindet sich mit einer für ihn bislang unerreichten 76%-Beteiligung im starken Mittelfeld. Gerüchten zufolge soll AWG für 2016 bereits Doppelgold angekündigt haben.

 

3. Platz, Bronzemedaille und MVP 2015: ERI

 

ERI kann nach seiner Silbermedaille 2010 und dem Cup-Bronze aus demselben Jahr endlich wieder eine Medaille holen. Zwei schwere Niederlagen verhindern allerdings, dass ERI 2015 um seinen ersten Meistertitel spielt. Die beste aller Siegesquoten (59%) belegt das.  Die längste Siegesserie mit 8 Siegen (!) hintereinander im Herbst ebenfalls. Sie bringt ERI wieder zurück ins Rennen, nachdem er zuvor 5 von 7 Matches verloren hat. Im Frühjahr setzt ERI eine Niederlagenserie von 4 Spielen in den Kies, um unmittelbar darauf 4 mal zu gewinnen. Konstanz sieht anders aus. Willensstärke ist das allemal. ERI wird mit 6 Nennungen zum MVP des Jahres gewählt. Mit RUB gewinnt ERI 80% aller Spiele, mit CAL (75%) und mit AWG (72%) klappt das bestens, mit KLO 56%, mit MAR und RAO gewinnt ERI jedes 2. Spiel und mit SIN nur jedes dritte (34%). Mit OLI hat ERI in der gesamten Saison kein einziges bestritten. ERI ist gemeinsam mit RAO der fleißigste aller Spieler (88%), ist stark im Triplette (71%), mit 2 mageren Meldungen als POI ist ERI aber schwächster aller in der Wertung befindlichen Spieler, was den sehr, sehr starken Gesamteindruck 2015 aber nicht schmälern kann.  

Die Ränge 4 bis 6 folgen!

22.01.(friendly) 

AUFTAKTNIEDERLAGE OHNE VERLIERER

 

Der CCCP unterliegt im Kellerderby Pro Petanque Wien, feiert dennoch einen Saisonauftakt nach Maß und ein historisches Ereignis.

 

Es gibt sie, diese magischen Plätze unter Wien, die in keinem Reiseführer stehen und nicht einmal als Geheimtipp gehandelt werden. Meist werden sie von einer überschaubaren Gruppe gepflegt und aufgesucht, die dort einer gemeinsamen Aktivität oder Leidenschaft nachgeht.

 

Wenn man sich am Freitag, 13:00 Uhr in ein bestimmtes, unauffälliges Haus im 15.Hieb begibt und dort in den Keller hinabsteigt, findet man sich plötzlich inmitten 100 Türken wieder, die in einer unterirdischen, mit Iznik-Fliesen und Kaligraphien verzierten Moschee ihr Gebet verrichten.

 

Und wenn man sich in den Wintermonaten wochentags um 18:00 in ein unauffälliges Wohnhaus im 7. Bezirk begibt und dort in den Keller hinabsteigt, betritt man die Unterwelt des PPW, eine urgemütliche, im besten Sinne an ein Landgasthaus erinnernde Stube unter einer gewölbten Decke, durch die man auf das mit einem Wandgemälde vom Rosenhügel in Szene gesetzte Boulodrome gelangt.

So einen Platz zu entdecken, dessen Atmosphäre aufzusaugen, selbst zu einem Teil dieses Platzes zu werden ist ein Gewinn, auch wenn das dort zum Kellerderby hochstilisierte Freundschaftsspiel gegen Pro Petanque Wien mit 0:6 verloren geht.

 

Und so dick kam es nicht einmal. Es wurde ein 2:4 aus der Sicht des CCCP. Angesicht der Tatsache, dass RUB, überlegener Meister 2015, Präsident, Alaba, Arnautovic und Roger Spry des CCCP, vorgegeben werden musste (er dreht aktuell eine Doku über das Balzverhalten thailändischer Ladyboys) ein mehr als beachtliches Ergebnis.

 

Triplette I ging mit AWG/RAO/ERI an den Start und bekam es u.a. mit – in aller Freundlichkeit so genannt – Erzfeind Alfred zu tun, der den CCCP eine weitere Niederlage zufügte. Auch Helmut, von zwei pointierenden Ladys flankiert, war mit einer nahezu perfekten Schussleistung an diesem Abend eine klare Nummer zu groß. Lediglich das erste Spiel gegen Joe & Co konnte auf Biegen und Brechen gewonnen werden.

Triplette II mit LEN(Mrs.KLO)/SIN/KOL wurde von Spiel zu Spiel besser. Exakt 52 Jahre und 220 Tage nachdem die Russen die erste Frau ins Weltall schickten, trat der CCCP erstmals mit einer Frau an. Und es blieb LEN, der allzeit ersten Spielerin des CCCP, vorbehalten, die letzte Kugel des Derbys zu legen. Sie tat es mit Bravour, holte den Punkt und das Spiel und sorgte damit für den doch erfreulichen Endstand von 2:4. Erfreulich auch die über weite Strecken gute Legeleistung von SIN. In dieser Form könnte er – rege Teilnahme vorausgesetzt – in der kommenden Saison für die eine oder andere Überraschung sorgen.

 

Mit all den positiven Eindrücken, in bester Gesellschaft und phasenweise ansprechendem Spiel konnte also ein Saisonauftakt nach Maß gefeiert werden. Fehlte eigentlich nur noch der Schweinsbraten und der Toast Hawaii ohne Schinken und Ananas für AWG. Und weil magische Plätze dazu tendieren, die dort Verweilenden restlos glücklich zu stimmen, wurden angesprochene Köstlichkeiten – von Wolfi zubereitet – auch tatsächlich serviert.

 

Wenn man im Winter Petanque spielen möchte und sich Mauritius aus diversen Gründen nicht ausgeht, ist das unterirdische Reich, das der PPW mit viel Liebe zum Detail geschaffen hat, die erste Adresse. Es gibt dort sogar einen Automaten, der für einen Euro verschiedenfarbige Cochonnets ausspuckt und AWG den Haupttreffer bescherte: eine Sau in den deutschen Nationalfarben.

 

Der CCCP bedankt sich herzlichst bei Helmut, Wolfi und dem gesamten PPW für diesen wunderbaren Abend!